Alle Beiträge von avh

Zeitzeugen beeindruckten Schülerinnen und Schüler des AvH

Sally Perel und Roma Benatar waren aus Israel nach Hamburg gereist, um mit Schülerinnen und Schülern in Hamburg über ihre Erfahrungen als Juden in der NS-Zeit zu sprechen.

In der vergangenen Woche waren sie einen Vormittag zu Gast am Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, um unter der Leitung von Sabine Hansen und Matthias Peters über ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten und zu diskutieren (Der Neue Ruf berichtete) Ungefähr 70 Schülerinnen und Schüler waren berührt und beeindruckt von den verschiedenen Lebens- und Leidenswegen, den beide als Kinder und Jugendliche in der NS-Zeit durchgemacht haben.

Sally Perell, dem es nur durch Leugnung seiner eigenen Identität in der Rolle eines Hitlerjungen gelang die NS-Zeit zu überleben, hat seine Erfahrungen in dem Buch „Hitlerjunge Salomon“ verarbeitet. Die Jugendlichen, die zuvor die Verfilmung dieses Buches gesehen hatten, hatten in der Diskussion gleichzeitig die Originalperson des Buches und den Autoren vor sich und wurden von den Schilderungen dieses Lebensweges eines Jugendlichen im Kampf ums Überleben in den Bann gezogen.

Roma Benatar schilderte in bewegenden Worten ihren Kampf ums Überleben vom Warschauer Ghetto über die Konzentrationslager Majdanek, Auschwitz und Ravensbrück bis hin zur Befreiung bei Kriegsende. Die Schülerinnen und Schüler, die sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet hatten, waren von der Dichte der Schilderungen über Ausgrenzung, Verfolgung, Folter, Hunger und menschlichem Leiden tief ergriffen. Diskriminierung und Verfolgung wurden persönlich nachvollziehbar im Leben einer starken Frau, die sich im Warschauer Ghetto ihre Bildung selbst erkämpfen und organisieren musste, und die nach der Vernichtung ihrer Familie auf sich alleine gestellt, Verfolgung und Hunger überlebte. Nach 50 Jahren des Schweigens war sie erstmalig bereit, mit deutschen Schülerinnen und Schüler über diese persönlichen Erlebnisse zu sprechen.

Der tiefe Eindruck, den die Zeitzeugin hinterlassen hat, wurde in den Äußerungen der Schüler deutlich: Eine 17 jährige Schülerin, gerade selbst in dem Alter, in dem Roma Benatar während ihrer Lagerzeit war, fasste ihre Eindrücke in den Worten zusammen: „Ich nehme mit, Bewunderung für den Mut und die Stärke, die Sie, sowohl als junges Mädchen als auch heute, gezeigt haben und noch weiter leben und zeigen. Ich nehme auch mit, Verständnis für die Angst zu sprechen und zu erzählen, meinen Großeltern gegenüber.“

© 2003 Mar

widerspenstig – Eine sehr freie Adaption von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“

Mit „widerspenstig“ präsentiert das Alexander-v.-Humboldt-Gymnasium ein fächer- und stufenübergreifendes Projekt, an dem nicht nur die ästhetischen Fächer Darstellendes Spiel, Musik und Kunst beteiligt sind, sondern auch das Fach Sport. Schülerinnen und Schüler von der 7. bis zur 13. Klasse spielen Theater und Live-Musik, singen solo und im Chor und tanzen nach eigenen Choreographien bis sich die Bretter, die die Welt bedeuten, im Rieckhof biegen. – Eine gelungene Kooperation eines Lehrerinnen-Quartetts, das mit Einsatzfreude und Spaß bei der Sache ist.

Zum Inhalt: Alle Männer schmachten nach der lieblich niedlichen Bianca. Doch leider darf die erst ausgehen, wenn ihre ältere Schwester Katharina, widerspenstig und auf Krawall gebürstet, ebenfalls ausgeht. Rettung naht: Petruchio, mutig, wild und gefährlich … („Ich kam zur Welt, um dich zu zähmen, dich Haderkatz zur Hauskatz klein zu stutzen…“) So weit so gut, aber: Wer zähmt am Ende wen?

Witzige Dialoge, pointierte Charaktere und Typen – so richtig aus dem Leben gegriffen – in denen sich manche Töchter, Väter und jugendliche Verehrer nur allzu deutlich wieder erkennen, begeisterten das Publikum ebenso wie die mitreißenden Orchesterarrangements und die Tanzeinlagen. Die großartigen Leistungen der insgesamt über 90 Mitwirkenden wurden mit anhaltendem Beifall quittiert.

© 2003 Hs

Monologe

Ort und Zeit: Ein Hochhaus mit vielen Wohnungen in einer großen Stadt in der Gegenwart. Jede Person lebt allein in ihrer Wohnung. Kommunikation oder Interaktion zwischen den Personen findet nicht statt; eine Auseinandersetzung mit den Nachbarn sehr wohl (aber eben nur in den Monologen).

Zum Spiel

Die Spielfläche beschränkt sich auf senkrecht von oben kommende Scheinwerferkegel (= Wohnungen). Sämtliche Aktion, Bewegungen, Gänge, das Hantieren mit Requisiten muss in diesem Lichtkegel geschehen.

1. Alle lieben Kai

17.04.03 - Monologe - Alle lieben Kai
17.04.03 – Monologe – Alle lieben Kai

Kai Pfirsich hält sich für den Mittelpunkt des Universums. Jede Frau im Haus schwärmt für ihn, bis auf eine, und die ist ausgerechnet diejenige, die er liebt.

2. „Ich hasse dieses Haus!“

17.04.03 - Monologe - Ich hasse dieses Haus
17.04.03 – Monologe – „Ich hasse dieses Haus!“

In unserem Stück geht es um die Beziehungen zwischen den sozial unterschiedlichen Gruppen innerhalb einer Wohngemeinschaft. Es kommt zu vielen Reibungspunkten, ausgelöst durch die in Hochhäusern vorherrschende Anonymität. In diesem Hochhaus werden sechs Personen näher vorgestellt. Zum Einen der arbeitslose Walter, der Rentner Erich, die Prostituierte Monique und der Zuhälter Jonny, zum Anderen die Studentin Celina und die Karrierefrau Susann.

3. Sehr viel Lärm um gar nichts

17.04.03 - Monologe - Sehr viel Lärm um gar nichts
17.04.03 – Monologe – Sehr viel Lärm um gar nichts

Es geht um Intrigen, Beziehungen, Neid und Unzufriedenheit. Die vier Personen sind auf Grund dessen das ganze Stück über damit beschäftigt, ihre Wohnungen zu tauschen.

4. Leben – wie?

17.04.03 - Monologe - Leben - wie
17.04.03 – Monologe – Leben – wie

Während Ulrike Böhm ihr ganzes Leben damit verbringt dem Geld hinterher zu jagen und Maja Petrovisz sich darauf konzentriert möglichst nur Spaß zu haben, versucht Hermine Hesse krampfhaft den Sinn des Lebens zu finden.

5. Nach eigener Facon glücklich sein

17.04.03 - Monologe - Nach eigener Facon glücklich sein
17.04.03 – Monologe – Nach eigener Facon glücklich sein

Ein Stück über die Vorstellungen vom Leben – über die Wünsche, in ihrer eigenen kleinen Welt zu leben oder den Traum, die absolute Freiheit zu genießen. Ein Stück über fünf Menschen in einem Mietshaus, die die Lebensweisen der anderen akzeptieren, nachempfinden können oder auch schlichtweg verachten.

© S4 GK DSp (Tr)

Das AvH stellt sich vor

Am Sonnabend, den 18.01.2003, veranstaltet das AvH von 11.00 bis 13.30 Uhr wieder einen Tag der offenen Tür. Diese Veranstaltung wendet sich sowohl an interessierte Eltern und Schüler der 4. Grundschulklassen als auch an die allgemeine Öffentlichkeit, die sich einen Einblick in die Wistorfer Schule verschaffen möchte.

An diesem Tag sollen Unterricht und Schulleben in vielfältiger Weise dargestellt werden. In sechs kurzen Einheiten wird Einblick in den Unterricht der Beobachtungsstufe gewährt. Eine 6. Klasse führt ein kurzes Theaterstück vor. Darüber hinaus stehen alle Türen offen in den Klassenräumen, den Räumen der Kunsterziehung (Ausstellung praktischer Ergebnisse) und der Musik, den Fachräumen der Naturwissenschaften (u. a. mit Experimenten) und der Informatik sowie der Turnhalle. Es werden Führungen zur Erkundung des weitläufigen Geländes der Umweltschule in Europa angeboten. Weitere Ausstellungen und Darbietungen runden das Bild ab. Die Schule präsentiert sich gleichzeitig als Hamburgs erste Schule mit einem Öko-Audit.

Alle Gäste sind herzlich eingeladen, das Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schule zu suchen sowie die bereits „erfahrenen“ Eltern, Schülerinnen und Schüler um Auskunft zu bitten. Diese Gespräche können in einem Café der 7. Klassen in ruhiger und gemütlicher Atmosphäre geführt werden.

© 2003 Gr

Wir-tun-Was-Wettbewerb 2002

Der Wir-tun-Was-Wettbewerb 2002 ist am 20. Dezember mit einer großen Schulvollversammlung in der Pausenhalle zu Ende gegangen. Über Monate wurden die Klassenräume in unregelmäßigen und vor allen Dingen unbekannten Abständen von einer Jury des Nachhhaltigkeitsausschusses besucht und bewertet.

Im Schnitt haben Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und in der Schlussbegutachtung auch die Schulleitung sich 11 mal die Klassenräume angesehen und mit einem Punktesystem bewertet.

Auf dem Prüfstand standen:

  • Energiesparendes Verhalten der Klassen,
  • die Qualität der Mülltrennung,
  • die Ordnung und Sauberkeit in den Klassenräumen,
  • und im Sinne einer Schule zum Wohlfühlen auch die individuelleGestaltung der Klassenräume. Hier ging es nicht nur um Bilder- und Wandgestaltungen, sondern auch um Informationsstrukturen und deren Umsetzung in den Klassen.

Seit dem 20.12. stehen die Sieger des diesjährigen Wettbewerbes fest. Wir beglückwünschen auf den ersten Plätzen:

  1. Platz: Klasse 5c mit ihrem Klassenlehrer Herrn Sudeck
  2. Platz: Klasse 5b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Sommerfeld und Klasse 8d mit ihrem Klassenlehrer Herrn Waßmund
  3. Platz: Klasse 5a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Heinisch und Klasse 7b mit ihrer Klassenlehrrein Frau Kiene

Alle diese Klassen bekamen aus den Händen von Schülerinnen und Schülern des Nachhaltigkeitsausschusses eine Urkunde und Geldpreise zur Gestaltung einer Klassenaktivität. Das Geld stammt aus den selbsterwirtschafteten Mitteln des „fifty-fifty-Projektes“ zum Energie- und Wassersparen und zur Abfallvermeidung und wurde auf Beschluss der Schulkonferenz für diesen Wettbewerb freigegeben.

Weitere Preisträger, jeweils belohnt mit einem gemeinsamen Eisessen von Klasse und Klassenlehrerin bzw. Klassenlehrer, sind die Klassen 7d (Herr Trost), 6c (Frau Tewes), 10b ( Herr Colditz) und 6a (Herr Carstens).

Alle diese Klassen haben gezeigt, dass es lohnend ist, sich für die Einsparung von Ressourcen und für die Gestaltung der eigenen Schule einzusetzen.

© 2002 Mar

Unterzeichnung eines Zusatzkooperationsvertrages zur Mädchenförderung mit der TUHH

Am Mittwoch, 11.12.2002 fand die Unterzeichnung eines zusätzlichen Kooperationsvertrages zur Förderung von Mädchen im naturwisenschaftlich-technischen Unterricht zwischen dem AvH und der TU-Harburg statt.

Das AvH ist die erste Harburger Schule, die einen solchen Vertrag unterzeichnet hat.

Bereits am 22. April 2002 hat die Technische Universität Hamburg (TUHH) mit 13 ausgewählten Hamburger Gymnasien – darunter dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium – einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, um Schülerinnen und Schüler für die so genannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und diese Fächer in der schulischen Bildung zu stärken.

Ziel des Zusatzvertrages ist es, im Rahmen des Pilotprojektes des Women´s Competence Centers der TUHH, Schülerinnen zu motivieren, sich im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht zu engagieren, sowie einen späteren Beruf oder ein Studium in diesem Bereich für sich in Betracht zu ziehen. Mädchen haben es aufgrund der gesellschaftlichen Rollenerwartungen nach wie vor oft schwerer als Jungen, ihre Begabungen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu erkennen und zu entwickeln.Durch Angebote und Zusammenarbeit mit der TUHH sollen besonders Mädchen bereits frühzeitig in der Gestaltung selbstbewusster technischer Kompetenz gefördert werden:

Als erstes Vorhaben wird eine spezieller Computerkurs in der TUHH, begleitet von Lehrerinnen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, Mädchen der 8. Klassen in vielfältige Nutzungen und Anwendungen des Computers einführen und vertiefende Anwendungen vermitteln. Anschließend sollen die Mädchen im Fachunterricht ihrer Klassen als Multiplikatoren insbesondere auch den Jungen die sachgerechte Anwendung neuer Medien vermitteln.

Zur Vertragunterzeichnungen waren Schülerinnen der Projektgruppe, Herr Professor Wolfgang Bauhofer (Vizepräsident Lehre der TUHH), Herr Jürgen Marek, (Schulleiter des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums), Frau Dagmar Bork, (Gleichstellungsreferentin der TUHH), Frau Christa Grimm (Kontaktlehrerin zur TUHH) sowie weitere Lehrerinnen anwesend .

Warum hat das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium diesen Zusatzvertrag abgeschlossen?

Agenda 21 und Nachhaltigkeit werden von Vielen in die Ecke von Ökologie und Umwelt gedrängt; hier bei wird übersehen, dass die Agenda 21 neben der Ökologie gleichberechtigt soziale und ökonomische Dimensionen auf die Tagesordnung des 21. Jahrhunderts setzt, deren schulische Ausgestaltung auch Teil unseres Schulprogramms ist.

Kapitel 24 der Agenda 21 beschäftigt sich ausschließlich mit einem globalen Aktionsplan für Frauen und Mädchen und fordert unmissverständlich eine „Verbesserung der Bildungs- und Ausbildungschancen von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Technik“. Der Abschluss des Kooperationsvertrages ist also nichts weiter als die konsequente Umsetzung der Agenda 21 auf lokaler Ebene und damit ein weiterer Mosaikstein zur Verwirklichung unseres Schulprogramms.

Der Abschluss eines Förderprogramms ausschließlich für Mädchen wirft natürlich die Frage auf, warum nicht die Jungen mit einbezogen worden sind. Um Missverständnissen vorzubeugen: es geht uns nicht um eine Diskriminierung der Jungen und wir sind auch nicht gegen gemeinsame Aktions- und Förderprogramme für Jungen und Mädchen, wie unsere sonstigen Aktivitäten zusammen mit der TUHH zeigen. Dieses Programm soll aber ausschließlich einmal den Mädchen vorbehalten bleiben und zwar aus folgenden Gründen:

Empirische Untersuchungen zur Rolle der Mädchen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern belegen folgendes:

  • Schon am Ende der Grundschulzeit zeigen sich im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich beträchtliche Leistungs- und Interessenunterschiede zwischen den Geschlechtern. Der Leistungsrückstand und der Interessenrückstand der Mädchen vergrößern sich in der weiteren Schulzeit noch erheblich. Insbesondere gilt dies für die Mathematik und die Physik, in abgeschwächter Form für die Chemie; nicht aber für das Fach Biologie.
  • Weitgehend unabhängig von der Schulart ist Physik für die Mädchen eines der uninteressantesten Fächer überhaupt, für die Mehrzahl der Jungen dagegen eines der interessantesten.
  • Die weitere Entwicklung hin zu Studienstufe und Beruf legt erst recht eine Intervention zugunsten der Mädchen nahe: so beträgt das Verhältnis von Jungen zu Mädchen, die einen Leistungskurs Physik wählen 10:1. Der Anteil von Studentinnen im Fach Physik und im technischen Bereich ist verschwindend gering.
  • Wir stellen fest: Nach ca. 3 Jahrzehnten gemeinsamen Unterrichtes von Mädchen und Jungen hat sich die Situation der Mädchen in Schule und Beruf im naturwissenschaftlich-technischen Bereich kaum verändert. Es gilt nach wie vor, die zweifellos vorhandenen Begabungen von Mädchen in diesem Bereich zu erkennen und zu entwickeln. Hierzu bedarf es besonderer Anstrengungen und besonderer Programme. Dieses Kooperationsprojekt ist ein solches. Alle Untersuchungen zeigen, dass sich Mädchen nicht generell weniger als Jungen für naturwissenschaftliche Inhalte interessieren. Um Mädchen jedoch zu interessieren, kommt es neben den Inhalten aber mehr auf die Kontexte an, in denen diese Inhalte erarbeitet werden. Hier spielt sicher der Lebensweltbezug eine wichtige Rolle. Ein Aspekt, den der heutige Biologieunterricht sicher besser einlöst, als der an der Fachwissenschaft orientierte Unterricht in Physik und Chemie.
  • Das Selbstvertrauen der Mädchen, in den naturwissenschaftlichen Fächern etwas leisten zu können, ist vergleichsweise gering. Unterricht und Lehre sollten so gestaltet, dass es sich positiv entwickeln kann. Da Mädchen in aller Regel weniger Erfahrungen im Umgang mit Geräten u. a. Computern haben als Jungen, sind Unterrichtsformen angezeigt, in denen sie hier Erfahrungen aus erster Hand machen können. Hier können und sollen, auch unter zeitweiser Aufhebung von Koedukation, stärkeres Selbstvertrauen und Kompetenz erworben werden.

Zuletzt nach ein Wort zur „Jungenförderung“: Mädchen in offensichtlichen Nachteilssituationen zu fördern ist keine Benachteiligung der Jungen, kommen doch die Besinnung auf kontextbezogenen Unterricht und die Begegnung mit selbstbewussten, kompetenten Mädchen auch ihrer Entwicklung zu Gute.

Wir dürfen aber nicht verkennen, dass sich auch den Bildungsgängen unserer Jungen eklatante Defizite offenbaren, die einer speziellen Förderung bedürfen. So legte gerade die PISA-Studie zwei große Defizitbereiche offen:

  • „Jungen lesen nicht so gut und haben auch weniger Lust dazu“ Hier müssen sicher Bemühungen um einen Ausgleich von Benachteiligungen der Jungen an der Lesemotivation und an den Leseaktivitäten ansetzen.
  • Im Bereich des Sozialverhaltens sind Mädchen im Mittel stärker prosozial orientiert und zeigen geringere individualistische und aggressive Tendenzen als Jungen. Die daraus abgeleitete Forderung nach sozialer Jungenförderung ist nicht neu und ist sicher von uns verstärkt in Angriff zu nehmen. Nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt, dass sich der Jungenanteil in den Oberstufenklassen teilweise wohl auch aufgrund dieses Sozialverhaltens dramatisch verringert.

Mädchenförderung und Jungenförderung ist also angesagt, das eine muss getan werden, ohne das andere zu lassen. Beginnen wir mit einem ersten Modellprojekt.

© 2002 Mar

Klassensprecher-Seminar 2002

Es war wieder soweit! Vom 7.-8.11.2002 trafen sich zum fünften Mal die Klassensprecher/innen unserer Schule zu einer zweitägigen Fortbildung im Reiherhorst bei Maschen, die von der Mitgestaltungsgruppe vorbereitet, organisiert und durchgeführt wurde.

Als „Aufpasser“ waren dabei: Frau Hansen, Herr Carstens, Herr Möller und Herr Stawowy. Aus dem Elternrat waren noch dabei: Frau Bewerich, Frau Pinckovs-Suchanek und Frau Barge.

Wir haben dann noch ein paar Fragen an die stellvertretende Schulleiterin und Leiterin des Seminars, Frau Hansen, gestellt:

Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, ein Klassensprecherseminar zu veranstalten?

Frau Hansen (Hs) : Schülerinnen und Schüler müssen ihre Rechte und Pflichten kennen und diese angemessen vertreten können. Das kann man nicht von jetzt auf gleich, das muss trainiert werden.

Was waren aus Ihrer Sicht in diesem Jahr die Schwerpunkte?

Hs: Den Mut zu fördern Probleme anzusprechen und zu lernen, dieses in einer angemessenen Weise zu tun.

Organisieren Sie das Klassensprecherseminar gerne?

Hs: Ja, besonders weil ich das nicht alleine mache, sondern gemeinsam und gleichberechtigt mit kompetenten und netten Menschen. Die Vorbereitungsgruppe besteht zum größten Teil aus Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Klassenstufen, aber auch aus Lehrern und Eltern. Und das muss ich hier mal deutlich sagen: die Schülerinnen und Schüler organisieren auch den gesamten Rahmen selbst sowie die meisten Inhalte: von der Fahrt bis zur Zimmereinteilung, -einweisung vor Ort, Gruppeneinteilung, Küchendienst, Nachtruhe, etc., sie erstellen die Arbeitsmaterialien, legen Verhaltensregeln für alle Teilnehmer fest und leiten Arbeitsgruppen.

Entscheiden Sie die Themen mit, oder machen das die Schüler?

Hs: Wir entscheiden in der Vorbereitungsgruppe gemeinsam, aber die Anstöße kommen von den Schülerinnen und Schülern. Das muss auch so sein, denn für die ist das Seminar ja gedacht.

Danke, Frau Hansen, dass wir Ihnen diese Fragen stellen durften.

Hs: Auch dir vielen Dank, Marlene.

 

Wir haben auch ein paar Fragen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestellt. Hier nur die häufigsten Antworten:

Was erwatet ihr von dem Seminar?

Wir wollen etwas lernen.

Wie findet ihr es bisher?

Gut.

Warum seid ihr mitgefahren?

Wir sind Klassensprecher.

 

Nach der Ankunft bezogen alle ihr Zimmer.
Danach gab es eine gemeinsame Runde, wo in einem Rollenspiel auf witzige Art das Problem dargestellt wurde, dass oft zu viele schriftliche Leistungsüberprüfungen innerhalb einer Woche stattfinden. Außerdem wurde erklärt, was in der ersten Einheit in Gruppen gemacht werden soll, nämlich das Üben von „Konfliktmanagement“ an typischen Schulsituationen.
Beim Abendprogramm musste dieses Jahr jede Gruppe aus vorgegebenen Märchenfiguren (die nicht zusammenpassten) ein neues Märchen erstellen. Das war eine sehr lustige Angelegenheit, weil zum Beispiel Frau Hansen Rumpelstilzchen war, oder Jungen Mädchen darstellen sollten oder Herr Carstens als Rapunzel auf einem Tisch stand und „das Haar herunter ließ“. Später am Abend gab es dann Gesang mit Gitarrenbegleitung (besonders S1 und Herr Carstens).

Am Freitagmorgen konnten die Schüler an einem Planspiel teilnehmen, bei dem es darum ging, für das AvH eine Beachvolleyball-Anlage zu bekommen, oder sie konnten üben, wie man Informationen weitergibt, so dass die Zuhörerinnen und Zuhörer auch alles richtig mitbekommen.

Nach dem Mittagessen gab es ein Feedback, d.h. es wird besprochen, welche Inhalte der Klassensprecher-Fortbildung besonders wichtig waren, was die Teilnehmer gut oder was sie nicht so gut fanden. Danach fuhren alle mit dem Auto, oder mit dem Bus nach Hause.

Dieses Mal gab es auch ein Fußball- und Tischtennisturnier, das natürlich unser Profi Miika (S3) gewann, dicht gefolgt von Paul S. 7a (!).

Noch ein wenig Statistik:

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: 20 Jungen und 18 Mädchen. Alle Klassen (!) waren vertreten.

Außerdem: In der Vorbereitungsgruppe: Miika (S3), Elisabeth, Ali, Melanie, Tobias, Carla, Svenja (S1), Michel (10 a), Anna-Laura, Ann-Cathrin (9a), Timo (8b), Pedram, Paul R., Paul S. (7a), Marlene und Katharina (7b)

Aus dem Elternrat: Frau Bewerich, Frau Pinckvos-Suchanek, Frau Barge Lehrer/innen: Herr Carstens, Herr Stawowy, Herr Möller, Frau Hansen

Außerdem fand in diesem Jahr gleichzeitig mit dem Klassensprecher-Seminar und am selben Ort das Projekt Ausbildung von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern statt, an dem unter der Leitung von Herrn Peters und Herrn Siems 14 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.

© 2003 Marlene, 7b

Bericht einer Teilnehmerin

Im November 2002 fand das alljährliche Klassensprecherseminar auf dem Gelände des „Reiherhorst“ in Maschen statt.

Wie immer wurden alle Klassensprecher, Schülerratsmitglieder und Betreuer bzw. Lehrer eingeladen mitzufahren. Die Zimmer wurden vorher von den Betreuern eingeteilt. Das Programm bestand zum größten Teil aus Spielen und dem Zusammentreffen einzelner Gruppen von ungefähr 10 zehn Mitgliedern. In den einzelnen Gruppen mit jeweils zwei Betreuern haben wir die alltäglichen Probleme der Schüler und der Klassen ausgiebig und offen besprochen. Unter anderem ging es um die Rechte der Lehrer und der Schüler.

Außerdem haben wir Rollenspiele gemacht. In einer gespielten Diskussion zum Beispiel, haben wir über eine Neuanschaffung eines Beachvolleyballfeldes auf unserem Schulgelände mit Pro- und Kontraargumenten diskutiert, bei der jedem eine Rolle als Hausmeister, Schulleitung, Eltern- und Schülerrat oder als Schüler zugeteilt wurde.

Außer dem Tischtennisturnier hatten wir leider wenig Freizeit, außerdem hatte jeder zwei Freigetränke nach Wahl. Der Tischdienst wurde diesmal ebenfalls von den Betreuern vorher festgelegt.

© 2003 Dörthe, 9c

Umweltschulen in Europa – AvH zum 8. Mal erfolgreich dabei.

Am Freitag, den 20.9.2002 haben auf einer großen Festveranstaltung in der Gesamtschule Walddörfer 29 Hamburger Schulen die Auszeichnung „Umweltschule in Europa 2002“ erhalten. Hierunter waren auch vier Schulen aus dem Süderelberaum: Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und die Haupt- und Realschule Hanhoopsfeld aus Harburg und die Gesamtschule Kirchdorf und die Gewerbeschule 17 aus Wilhelmsburg. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und die Gesamtschule Kirchdorf erhielten die begehrte Auszeichnung zum 8. Mal in Folge. Als Vertreter unserer Schule waren die Klasse 6a mit Frau Adrians und Herrn Carstens an der Auszeichnungsveranstaltung beteiligt. Die 6a hat mit großem Erfolg einer breiten Öffentlichkeit ihr „Gambia-Lied“ vorgestellt. Umweltschulen in Europa – AvH zum 8. Mal erfolgreich dabei. weiterlesen

Rio+10 und lokale Agenda21 Harburg

Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Jahr. Im September trafen sich Menschen aus aller Welt in Johannesburg in Südafrika, um über die Zukunft unserer Erde zu beraten. Dieses haben sie vor 10 Jahren schon einmal getan und in Rio de Janeiro die Agenda 21, das Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, beschlossen. Nun wurde besprochen, welche Erfolge in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht erreicht wurden und was noch getan werden muss. Angesprochen ist auch die lokale Agenda21 in Harburg. Es geht auf der Bezirksebene darum, aktiv zu werden, damit die Erde für uns und unsere Kinder lebenswert bleibt.

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium arbeitet seit Jahren in der Arbeitsgruppe Schulen21 aktiv mit. Ziel dieser Arbeit ist es, Kindern und Jugendlichen die Gedanken der Agenda 21 nahe zu bringen und die Harburger Schulen zu Modellhaushalten einer nachhaltigen Entwicklung umzugestalten.

Am 14.9.2002 haben sich alle Harburger Agenda-Gruppen gemeinsam auf dem Herbert-Wehner-Platz einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Der Informationsstand der Gruppe Schulen wurde vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium gestaltet.

© 2002 Mar

Die Bundesjugendspiele mit neuem Format

Bundesjugendspiele 2002 - Collage: © 2002 Tr
Bundesjugendspiele 2002 – Collage: © 2002 Tr

In diesem Jahr 2002 stellten die Bundesjugendspiele die bisherigen BJS in den Schatten. Als erstes gab es einen neuen Sportplatz, wo die Spiele ausgetragen wurden. Der Sportplatz „Scharfsche Schlucht“ wurde vom Verein Grün-Weiß-Harburg zur Verfügung gestellt.

Dieser Sportplatz wird super gepflegt von dem Platzwart (ein Dankeschön an ihn) und auch die sonstige Ausstattung ist um einiges besser als bei unserem schnöden Grantplatz. Die Laufbahn war so gut, dass man um eine 1/2 Sekunde schneller war.

Zudem gab es noch, dass direkt nach Abschluss eine Siegerehrung stattfand, wo die Teilnehmer ihre Urkunden sofort erhielten, nur leider klappte aus zeitlichen Gründen dies bei den neunten und zehnten Klassen nicht. Außerdem wurde die vorkalkulierte Zeit um einiges überschritten.

Zu jeder Zeit konnte man bei den BJS Sanitäter finden. Wir möchten ihnen hiermit recht herzlich danken, dass sie sich hierfür bereitgestellt haben. Sie hatten … Einsätze und insgesamt waren … Sanitäter im Einsatz.

Die Bundesjugendspiele 2002, welche am Donnerstag den 12.9. stattfanden, waren ein voller Erfolg. Es gab viele fröhliche Gesichter. Es hat sich wirklich gelohnt zu kommen, denn neben den eigentlichen Disziplinen gab es auch Nebendisziplinen, die für sehr viel Spaß sorgten, weil es keine gewöhnlichen Disziplinen waren und man so die Preise für eine leckere Wurst vermindern konnte.

© 2002 Stefan und Jascha (9c)