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Gewaltpräventionswoche

In der Gewaltpräventionswoche vom 06. bis 10.10.08 wurde das Thema „Gewalt“ bei den Schülern und Schülerinnen der 8. Klassen des Alexander-von-Humboldt Gymnasiums und der Haupt- und Realschule Hanhoopsfeld thematisiert.

Den Anfang der Woche machte ein Film, in dem ein Schüler gemobbt wird. Schulgemischte Arbeitsgruppen diskutierten im Nachhinein die im Film aufgeworfenen Probleme.

Polizisten unterrichteten die Schüler zum Thema „Straftaten“.

Es fand eine Rallye statt, bei der es verschiedene Stationen gab wie z. B. die Station „Gemeinsam sind wir stark“, an der wir gelernt haben, dass wir uns in einer Gruppe besser wehren kann oder die Station „Wutpalme“, an der wir Dinge auflisten sollten, die uns auf die Palme bringen und wieder hinunter.

Es wurden Wahlkurse veranstaltet, wie „Tanz“, „Rap“, „Sport“, „Fotoroman“, und „Jungenprobleme“ bzw. „Mädchenprobleme“. Die „Fotoromangruppe“, die Rap- und Tanzkurse stellten dann ihre Ergebnisse vor.

Am letzten Tag der Gewaltpräventionswoche bewerteten die SchülerInnen in den einzelnen Gruppen die Woche.

© 2008 Kimberley, Marina und Hossna (8b)

1.000 Euro für Zeitzeugenarbeit – Holocaust-Überlebende lesen im Harburger Rieckhof

Das gespannte Schweigen im Saal wich heftigem Applaus, als Zeitzeuge und Holocaust-Opfer Stefan Büchler die Schilderung seines Leidens und Überlebens im Konzentrationslager Auschwitz – zum Ende den Tränen nahe – mit seinem Lebensmotto „ Die Vergangenheit nicht vergessen, die Gegenwart leben und an die Zukunft glauben“ schloss.

Der heute Neunundsiebzigjährige las am vergangenen Mittwochabend vor 200 Schülern, Lehrern und Eltern des Wilstorfer Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus dem Buch „Weitergelebt“, ebenso seine Frau Gerda Büchler sowie die Zeitzeuginnen Batsheva Dagan und Roma Ben-Atar. Nach den Lesungen wurde den Zuschauern ermöglicht, in einer Gesprächsrunde individuelle Fragen an die Zeitzeugen zu stellen. Die Schüler waren tief beeindruckt von den Schicksalen der Überlebenden und deren Bereitschaft, das Erlebte nun mit jungen Menschen zu teilen. Man war sich einig: Zeitzeugen sind die spannendste, beeindruckendste und authentischste Art und Weise, sich mit der Vergangenheit und speziell der Zeit der NS-Diktatur auseinanderzusetzen. „Es hat mich sehr berührt, ich hätte den Zeitzeugen gern noch länger zugehört“, so Oberstufenschülerin Benita.

Dieser Leseabend wurde überhaupt erst möglich durch die jahrelange und intensive Zusammenarbeit zwischen dem Alexander-von Humboldt-Gymnasium und dem Verein „Yad Ruth“, der die in Israel lebenden Zeitzeugen erneut nach Hamburg einlud. Nach Besuchen von Holocaust-Überlebenden an der Schule im Jahr 2005 machte es sich eine Schülerfirma zur Aufgabe, die Geschichten der Zeitzeugen zu sammeln, zu redigieren und zu verlegen. Ergebnis dieser Arbeit ist das 2007 erschienene Buch „Weitergelebt – 7 jüdische Schicksale im II. Weltkrieg“, aus welchem vier der Autoren während der Veranstaltung im Rieckhof lasen.

Die Gewinne aus dem Vertrieb des Sammelbandes werden restlos an den „Yad Ruth“ – Verein gespendet. So konnten die Moderatoren des Leseabends, die Abiturienten Sebastian und Florian, einen Scheck über 1.000 Euro an die Vereinsvorsitzende Gabriele Hannemann überreichen. Ziel der Schüler ist es, so weitere Zeitzeugenlesungen an Schulen zu ermöglichen. Nicht nur aufgeklärt werden sollen die Schüler, sie sollen auch die Gräuel des Holocaust im vollen Maße erfassen und verstehen, um eine Rückkehr des Nationalsozialismus in Deutschland um jeden Preis zu verhindern.

Sowohl Gabriele Hannemann als auch die Zeitzeugen zeigten sich von dem Interesse und dem Engagement der Schüler beeindruckt. „Seid gesegnet“ waren die Worte von Batsheva Dagan. Dieser Segen ist für jene gedacht, die nicht verdrängen und vergessen, das Ziel der Zeitzeugen lautet Nachhaltigkeit. Und dass die Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums die Worte der Zeitzeugen nicht einfach vergessen, sondern sich davon motivieren und inspirieren lassen, das zeigt nicht nur das Buchprojekt oder vergangene Projekte wie das „Bertini-Preis“ ausgezeichnete Theaterstück „Hitlerjunge Salomon“, das zeigen auch die nachdenklichen Gesichter der jungen Menschen, die an diesem Abend den Rieckhof verließen.

© 2008 Philip (S3)

Es geht rund … von Anfang an gesund! – Sportfest des AvH am 4. Hamburger Gesundheitstag

An einem strahlenden Spätsommertag nahmen die Sportlerinnen und Sportler die Herausforderungen an Körper und Geist mit Freude an. Die Sportanlage Scharfsche Schlucht war für den Vormittag mit sportlicher Dynamik erfüllt. Die Gesundheitskonferenz Junges Harburg hatte Harburger Bildungseinrichtungen dazu eingeladen, die Themen Ernährung und Bewegung nach vorn zu bringen.

Der Schulgemeinschaft des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums ist die Förderung von Ernährung und Bewegung für Körper und Geist nicht fremd: das Gesunde Pausenfrühstück, die Angebote der Aktiven Pause, die Förderung der Kultur des Lernens, das verbindliche Rudertraining für die 7. Klassen sind nur einige Inhalte des Schulprogramms, die die Gesundheit der jungen Menschen fördern.

Was liegt also näher, als den 4. Gesundheitstag zum Anlass zu nehmen, in Zusammenarbeit mit dem Harburger Gesundheitsamt das alljährliche Sportfest durchzuführen.

Und dabei ging es um mehr als zu beweisen, dass das Training für die Bundesjugendspiele im Sportunterricht erfolgreich gewesen ist. Urkunden wiesen die erbrachten Leistungen aus. Es ging nämlich auch darum zu erfahren, dass gesunde Ernährung die Sportlichkeit unterstützt. Die für das Pausenfrühstück verantwortlichen Eltern zauberten ein Rohkostbuffet, das Augenweide und Energiepozential zugleich war.

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe unterstützten Mitglieder des Ruderclubs Süderelbe von 1892 und der Harburger Radsportgemeinschaft im Ergometerwettbewerb. Wie viel Zeit benötige ich, um 500 Meter weit zu rudern oder wie viel Meter kann ich in einer Minute mit dem Fahrrad zurücklegen? Fragen, die gespannt machen auf die Antwort. Da war die Freude groß über die persönlichen Erfolge, die auch auf Extraurkunden ausgewiesen wurden.

Der Höhepunkt des Sportfestes die Staffelläufe der einzelnen Jahrgänge. Die Teams einzelner Klassen liefen gegeneinander und bewiesen einmal mehr, dass Teamgeist den Erfolg beflügelt.

Die Vertreterinnen des Gesundheitsamtes Frau Dr. Helle und Frau Dr. Heege lobten das Engagement aller Beteiligten, als sie um die Mittagszeit vorbeischauten. Schulleiter Herr Marek betonte: Die Bedeutung des Sports und der Ernährung für die Gesundheit bewusst zu machen ist das eine, das andere ist, den Rahmen so zu gestalten, dass die Freude und Genuss daran im Vordergrund stehen.

© 2008 Bg

AvH zum 14. Mal in Folge ausgezeichnet

Hunderte von Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer und Lehrerinnen aus 28 Hamburger Schulen waren zur jährlichen Auszeichnungsveranstaltung „Umweltschule in Europa“ eingeladen. In der großen Aula des Schumacherbaus der Hamburger Heinrich-Hertz-Schule eröffnete Hennig Trost, Musiklehrer des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums auf der berühmten Hans-Henny-Jahnn-Orgel der Schule die Feierstunde. AvH zum 14. Mal in Folge ausgezeichnet weiterlesen

Moderner naturwissenschaftlicher Unterricht an neuen Lernorten: Expedition ins School Lab der TUHH

Spannende Phänomene in der Natur kennen wir alle. Der Traum vom Fliegen beherrscht die Menschen seit Anbeginn. Unterricht kann diese Phänomene nur begrenzt nachgestalten, das Erleben aber für Schülerinnen und Schüler als Motivationsschub nutzen.

Wenn es aber darum geht zu schauen, wie Wissenschaft sich diese Phänomene zu nutze macht, dann brauchen wir auch echte Wissenschaftler und Labore zum Experimentieren. Unser Kooperationspartner TUHH hat ein School Lab, in dem angepasst auf die jeweilige Jahrgansstufe alles geboten wird, was angehende Wissenschaftler brauchen, um zu staunen, zu experimentieren, zu rechnen, zu diskutieren. Dieses Angebot haben wir in diesem Schuljahr mit allen 6. Klassen genutzt. Dabei standen uns Mitarbeiter der Universität einen ganzen Vormittag zur Verfügung, um in der Schule Gelerntes in ein ganz neues Licht zu stellen.

Johannes und Henning aus der 6a schreiben: „Dort haben wir viele spannende Sachen mit Studenten erlebt und gelernt, dass man mit Hilfe eines Seifenblasen-Wasser-Gemisches, in das man die Form eines Flügels einspannt, erkennen kann, ob der Flügel sich zum Energie sparenden Fliegen eignet. Wir haben uns auch Flugplätze mit Google Earth angeschaut und erkennen können, welche Vor- und Nachteile die Lage der Start- und Landebahnen hat.

Flug und FliegenBesonders spannend fanden Anna und Svea aus der 6d, dass die Flügel eines Flugzeuges bei höherer Geschwindigkeit anfangen zu flattern. Deshalb sind die Triebwerke auch vorne am Flügel montiert. Wenn nämlich an einem Flügel viel Gewicht am vorderen Ende hängt, fängt ein Flügel nicht so schnell an zu flattern. Beeindruckend für alle Schüler war, dass eine Fugzeugwand aus drei Schichten besteht, nämlich der Außenhaut aus Aluminium, dem Dämmkissen aus Glaswolle, die die Schallwellen der Triebwerke größtenteils abfängt, und der Innenverkleidung, die zur Dekoration da ist. Und das alles ist nur ca. 9 cm dick. Neun Zentimeter trennen uns beim Fliegen von eiskalter und dünner Luft. Im Experiment am Windkanal konnten alle Schüler messen, dass es sehr wichtig ist, dass Fahrzeuge stromlinienförmig und windschnittig wie der Porsche Cayman sein müssen um möglichst viel Benzin sparen zu können.“

Robin aus der 6d hat dieser Tag an der TU sehr viel Spaß gebracht. Besonders gut hat ihm das Arbeiten in sehr kleinen Gruppen gefallen. Dadurch war es möglich, individuell auf Schülerfragen und -ideen einzugehen. Der Tag an der Uni war aber auch spannend, weil alle Unterstufenschüler mit den Studenten in der Mensa essen konnten und die Atmosphäre an der Uni so hautnah erlebt haben. Robin würde wie wohl viele andere Schüler die TU gerne noch einmal besuchen. Sicher werden die Schüler der kommenden 6. Klassen auch im nächsten Schuljahr dieses experimentelle Angebot der TU nutzen.

Das School Lab, finanziert vom Deutschen Institut für Luft und Raumfahrt, arbeitet unter dem Dach der TUHH unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Weltin. Die Behörde für Schule und Berufsbildung stellt das Personal. Weitere Förderer sind die Luftfahrtwerkstatt, der Luftfahrtstandort Hamburg, Nordmetall und das „Regionalprogramm für innovative Aktionen in Hamburg“.

© 2008 Gm

Eine andere Welt muss möglich sein – Ideen Harburger Schüler zum Klimaschutz im Hamburger Rathaus prämiert

„Die Profis von heute können die Probleme von morgen nicht lösen; dafür brauchen sie euch!“ Mit diesen Worten eröffnete Senator Gedaschko am 2.7. im Hamburger Rathaus die Preisverleihung des „Zero-Emission-Wettbewerbs“ ausgerufen unter Federführung der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und E-ON.Hanse. Ausgestattet mit Brennstoffzellen samt nötigem Zubehör gingen Schüler von rund 30 Hamburger Schulen auf die Suche nach neuen Anwendungsgebieten des abgasfrei arbeitenden Energiewandlers. Einzige Vorgabe: Die Zellen müssen etwas antreiben. Was, das blieb den Teilnehmern frei gestellt. Diese offene Frage-stellung erzielte die unterschiedlichsten Ergebnisse: So fanden sich unter den einge-reichten Arbeiten Modelle von wasserstoffangetriebenen Katamaranen neben einem abgasfrei laufenden Leuchtturm und einer vollautomatisierten Wildwechselwarnanlage.

Auch zwei Gruppen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Harburg wurde die Ehre zuteil je einen Preis aus der Hand des Senators entgegennehmen zu dürfen. Den Lebensstandard sichern in einer Welt mit schwindenden Ressourcen. Das war das Motto der Teams aus dem Süden. Einen Sonderpreis erhielt die Gruppe aus der siebten Klasse für ein völlig autark getriebenes Fahrzeug mit Solar- und Brennstoff-zelle. „Die Schüler hatten freie Hand und erhielten nur technische Unterstützung durch die Lehrkräfte“, würdigt Christa Grimm, Leiterin des „Offenen Labors“ – einer freiwilligen Einrichtung für naturwissenschaftlich interessierte Schüler -, die Leistung. Diese erscheint umso eindrucksvoller, als die Gewinner für den Wettbewerb eigentlich eine Klassenstufe zu jung waren, denn der Wettbewerb war für die Klassen 8 – 13 ausgeschrieben. Auch der zweite ausgezeichnete Beitrag beschäftigt sich mit Bewegung. Einen emissionsfreien Rollstuhl für Gehbehinderte realisierte das andere Team, das einen praktischen Beitrag für ohnehin schon Benachteiligte leisten wollte.

„Es ist zwar nur ein kleiner Beitrag für eine abgasfreie Welt, aber es ist immerhin ei-ner.“ So lautet das Fazit der jungen Forschergruppe die hofft, solche oder ähnliche Ideen auch in größerem Stil als der Prototypenfertigung einmal umgesetzt zu erleben. Vorher jedoch freuten sich alle Preisträger über die wohlverdiente Anerkennung ihrer Arbeit, deren Anfertigung vielfach in der Freizeit der Schüler stattfand.

© 2008 Kn

Hygiene durch Wassersparen?

Ist diese Fragestellung ein Widerspruch in sich? Mit dieser Problematik zum Wassersparen hat sich die Klasse 5a im Rahmen des Technikunterrichts des zweiten Halbjahres intensiv auseinandergesetzt. Dazu hat die Klasse eine Exkursion zur Kläranlage Glüsingen und zur TUHH unternommen.

Im Scienceunterricht wird im 2. Halbjahr verbindlich das Projektthema „Wasser“ in allen 5. Klassen behandelt. Schnell wurde allen Schülern der 5a klar, dass sauberes Wasser für die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt von großer Bedeutung ist. Nicht zuletzt war verunreinigtes Wasser ein Grund für die Verbreitung der Cholera in Hamburg um 1892. Wie kann man die Verunreinigung von Wasser messen, was ist der pH-Wert und können wir einen effektiven Filter selber bauen? In den Fachräumen der Chemie wurden unter Anleitung viele Versuche in den Klassen durchgeführt. Nachdem die Schüler ihre selbstgebauten Filter im Wettbewerb gegeneinander auf ihre Wirkung untersucht hatten, stellten sich neue Fragen.

Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser und wie und wo wird das Abwasser gereinigt? Frau Grimm stellte einen Kontakt mit der TU Hamburg-Harburg her und im Juni 2008 trafen wir im Klärwerk Glüsingen Herrn Dr. Gulyas von der TU, der sich mit „organischen Problemstoffen in Abwässern“ beschäftigt und an der sogenannten „Trenntoilette“ forscht. Herr Volkerts von der Kläranlage Seevetal erklärte uns sehr anschaulich die Funktionsweise einer modernen Abwasserkläranlage Schritt für Schritt. Im Gespräch mit Herrn Dr. Gulyas wurde aber schnell klar, dass nicht auf der ganzen Welt Kläranlagen dieser Art betrieben werden können. Man denke nur an die Energie, die hierfür benötigt würde. Die Entwicklung von Trenntoiletten, welche z.B. die Mengen an verursachtem Abwasser deutlich verringern, kann so der Problematik der Abwasserreinigung auf der ganzen Welt begegnen.

Neugierig wurden wir von Herrn Dr. Gulyas in die TU eingeladen. Im Juli 2008 war es dann soweit. Wir wurden wie richtige Forscher empfangen und konnten die aktuellen Entwicklungen der Kollegen aus erster Hand erfahren. Versuche zur Analyse des gereinigten Abwassers konnten wir selbst gefahrlos durchführen.

Wir staunten alle nicht schlecht, als wir erfuhren, dass in unserer Schule bereits wasserfreie Urinale existieren und funktionieren. Wir wollen ja auch am AvH sensibel und nachhaltig mit den Ressourcen an Wasser umgehen. Die Entwicklung der Trenntoilette wird sicher von allen Schülern der 5a interessiert weiter beobachtet und vielleicht wird diese Technik eines Tages zur Selbstverständlichkeit für uns und viele Menschen auf der Welt.

© 2008 Bg/Gm

Wir geben unsere Erde nicht aus der Hand – Schülerinnen und Schüler des AvH auf Klimaexpedition

Martin Fliegner, Umweltpädagoge aus Bochum, kennt den Wert unseres blauen Planeten für die Menschheit. In der Computertechnik beherrscht er alle Finessen. Mit der temporären Satellitenschüssel auf dem Dach holt er Live-Satellitenbilder online ins Klassenzimmer. Alle drei Voraussetzungen verbindet Martin Fliegner in seinen interaktiven Vorträgen an deutschen Schulen. So auch für die 5. Und 6. Klassen am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Die jungen Menschen sind noch am längsten für die Zukunft unseres Planeten verantwortlich und brauchen Fakten, um für die Zukunft zu entscheiden.

Mit Martin Fliegner und den aktuellen Bildern der Satelliten switchten sie sich blitzschnell an verschiedene Orte auf ihrem Planten und konnten so unmittelbar den aktuellen Zustand der Erde betrachten. Wenn Martin Fliegner den Zeitraffer aktivierte, war es sogar möglich, das Tempo der dramatischen Veränderungen während der letzten Jahre zu betrachten: Das Eis der Arktis zieht sich rasant zurück, die nun freien Wasserflächen reflektieren weniger Wärme zurück ins All als zuvor das Eis. Die Folge ist eine Beschleunigung der Erwärmung der Arktis. Der Tschadsee, ein wichtiges Süßwasserreservoir für den südöstlichen Sahel in Afrika ist nahezu ausgetrocknet. In Brasilien kann man von oben erkennen, wie weit der Regenwald für die Aufzucht von Rindern tatsächlich abgeholzt ist. An den Überschwemmungen in den Küsten-regionen Asiens kann man erahnen, wie die Süßwasserbrunnen dort versalzen.

Im Gespräch erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler sich nicht nur die Ursachen des rasanten Klimawandels, sondern vor allen Dingen auch die Perspektiven und Möglichkeiten eines schnellen Eingreifens. „Was kann ICH tun, um dieser bedrohlichen Entwicklung Einhalt zu gebieten oder sie zumindest zu verlangsamen?“ war die alles bestimmende Frage. Und die Antwort? Wenn wir Obst, Gemüse und Fleisch aus der Region kaufen, ist das Klima weniger belastet. Wenn wir den Standby-Betrieb abschalten und Energiesparbirnen nutzen, wenn wir Fahrrad und Bus fahren, wenn wir während der Heizperiode in den Schulen gezielt lüften, schonen wir unsere Energieressourcen. Wir Menschen in den reichen Ländern sind es nämlich hauptsächlich, die die Menschen in den armen Ländern zu Klimaflüchtlingen machen.

Die Schülerinnen und Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums jedenfalls sind auf ihrer Klimaexpedition ein großes Stück weiter gekommen, ihr Wissen um den Planeten in aktives Handeln umzusetzen.

Die Schulveranstaltungen des Bochumer Umweltpädagogen werden von der Firma Geoscopia im Rahmen von Germanwatch durchgeführt.

© 2008 Bg

Haben Iphigenie, Romeo und Julia oder Maria Stuart schmutzige Hände?

Schülerinnen und Schüler aus dem Grundkurs DSp S4 entwickeln klassische Theaterszenen neu – Eine Collage mit Handlungen – Aufführung am Mo, 26.05.08 um 18 Uhr im Musikpavillon – Eintritt frei.

Ausgangspunkt unserer „Collage mit Handlungen“ sind vier Theater-Klassiker aus unterschiedlichsten Epochen gewesen: Euripides „Iphigenie in Aulis“ (405 v. Chr.), William Shakespeares „Romeo und Julia“ (um 1595), Friedrich von Schillers „Maria Stuart“ (1800) und Sartres „Schmutzige Hände“ (1948).

Der gemeinsame Nenner aller dieser Stücke ist eine Handlung, in der die Aktionen der Figuren in erster Linie durch äußere Umstände gelenkt wird: Iphigenie soll aufgrund eines Orakelspruchs geopfert werden, damit die Winde günstig stehen für den Kriegsflotte gegen Troja. Romeo und Julia sollen sich nach dem Willen ihrer verfeindeten Eltern nicht lieben dürfen. Es ist nur Platz für eine Königin auf dem englischen Thron: Maria Stuart oder Elisabeth. Und Hugo zögert, sich die „Hände schmutzig“ zu machen, um weiteres Unheil zu verhindern, und macht sich gerade dadurch auch die „Hände schmutzig“.

Ausgehend von einzelnen Kernsätzen oder -szenen dieser großen Theaterstücke haben die fünf Schülergruppen unseres Kurses eigene Szenenfolgen entwickelt. Handlungen wurden aktualisiert, Personen hinzugefügt und eigene Ideen zur Umsetzung auf dem Theater (z. B. mit Hilfe von unserer neuen Lichtanlage) ausprobiert. Und letztlich sind nun fünf neue Stücke dabei entstanden:

Der griechische Kriegsherr Agamemnon steht in einem Zwiespalt: Soll er seine Tochter Iphigenie opfern, wie es der göttliche Orakelspruch fordert? Wenn nicht, würde er um den Kriegsruhm gebracht werden. Iphigenie ist in ihrem jugendlichen Idealismus zunächst durchaus bereit, sich für ihr Volk zu opfern. Aber dann mischt sich der Realist Odysseus ein, der nichts auf die religiösen Prophezeiungen gibt und außerdem in Iphigenie verliebt ist …

Romeos Mutter erzählt die Geschichte von ihrem Sohn Romeo: Julia ist in Romeo verliebt. Tragischer Weise hat der nur noch Augen für Julias Schwester Babette. Mit Skepsis, ja Abscheu, beobachten die Eltern der Mädchen, wie beide Töchter für den ihnen so verhassten Ausländer Romeo schwärmen. Julia vertraut sich in ihrer unerfüllten Liebe zunächst ihren Freundinnen an. Als die ihr nicht helfen können, wendet sie sich voller Eifersucht auf ihre Schwester an die „Bösewichte“ …

Der Journalist Waldowsky hat Wind von den kriminellen Machenschaften einer ominösen Partei unter General Bu bekommen. Die Partei setzt den noch jungen Pjaysky auf den Journalisten an. Im entscheidenden Augenblick zögert Pjayski jedoch zu lange, sich die Hände schmutzig zu machen, und dem Journalisten gelingt es, ihn davon zu überzeugen, dass der Partei das Handwerk gelegt werden muss. General Bu muss nun den skrupellosen Dukowsky beauftragen, die Dinge zu regeln …

Schon bald nach der Trauerfeier um ihren Vater geraten Elisabeth und Maria in Streit um das Erbe, eine große Firma. Nur eine von beiden kann sie übernehmen. Und dann ist da noch Heinrich, Elisabeths Ehemann, der sich in seine Schwägerin Maria verliebt hat. Gründe genug für Elisabeth, bis zum Äußersten zu gehen …

Der Bankraub von Michael und Ralf ist inzwischen verjährt. Ralf will jetzt die in einem Schließfach verwahrte gesamte Beute für sich und engagiert in seiner Gier das Gangsterpärchen Nina und Bronko, um Michael beseitigen zu lassen. Aber wenn die sich schon die Hände dabei schmutzig machen, dann wollen sie natürlich auch ihren Teil des Geldes haben …

© 2008 Tr

Theater- und Konzertaufführungen am AvH im Mai/Juni 2008

Theater im Musikpavillon:

Mo 26.5., 18 Uhr (S4/Tr): Haben Iphigenie, Romeo und Julia oder Maria Stuart schmutzige Hände? – Schülerinnen und Schüler entwickeln klassische Theaterszenen neu

Do 29.5, 18 Uhr (S4/Ru): Szenen aus/zu „Romeo & Julia“

Fr, 13.6. 19 Uhr (VS/Sei): Vor der Nacht der Nächte“ – Eigenproduktion

Marmstorfer Schülerorchester mit Gästen aus Litauen

Fr, 30.5., 19.30 Festhalle Marmstorf

Konzerte im Musikpavillon:

Di, 3.6. 19 Uhr (WP 3-Chor/Jo): Filmmusik

Do, 5.6. 19 Uhr (Bläser und Keyboarder 5./6. Klassen)

Di, 10.6. 17.30 Uhr (Bläser und Streicher 5./6. Klassen / Orchester und Gäste)

Mi, 11.6. 17 Uhr (Blockflöten 5./6. Klassen und AG und Gäste/Tr)