02.07.08 - ArtZeroEmission

Eine andere Welt muss möglich sein – Ideen Harburger Schüler zum Klimaschutz im Hamburger Rathaus prämiert

„Die Profis von heute können die Probleme von morgen nicht lösen; dafür brauchen sie euch!“ Mit diesen Worten eröffnete Senator Gedaschko am 2.7. im Hamburger Rathaus die Preisverleihung des „Zero-Emission-Wettbewerbs“ ausgerufen unter Federführung der damaligen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und E-ON.Hanse. Ausgestattet mit Brennstoffzellen samt nötigem Zubehör gingen Schüler von rund 30 Hamburger Schulen auf die Suche nach neuen Anwendungsgebieten des abgasfrei arbeitenden Energiewandlers. Einzige Vorgabe: Die Zellen müssen etwas antreiben. Was, das blieb den Teilnehmern frei gestellt. Diese offene Frage-stellung erzielte die unterschiedlichsten Ergebnisse: So fanden sich unter den einge-reichten Arbeiten Modelle von wasserstoffangetriebenen Katamaranen neben einem abgasfrei laufenden Leuchtturm und einer vollautomatisierten Wildwechselwarnanlage.

Auch zwei Gruppen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Harburg wurde die Ehre zuteil je einen Preis aus der Hand des Senators entgegennehmen zu dürfen. Den Lebensstandard sichern in einer Welt mit schwindenden Ressourcen. Das war das Motto der Teams aus dem Süden. Einen Sonderpreis erhielt die Gruppe aus der siebten Klasse für ein völlig autark getriebenes Fahrzeug mit Solar- und Brennstoff-zelle. „Die Schüler hatten freie Hand und erhielten nur technische Unterstützung durch die Lehrkräfte“, würdigt Christa Grimm, Leiterin des „Offenen Labors“ – einer freiwilligen Einrichtung für naturwissenschaftlich interessierte Schüler -, die Leistung. Diese erscheint umso eindrucksvoller, als die Gewinner für den Wettbewerb eigentlich eine Klassenstufe zu jung waren, denn der Wettbewerb war für die Klassen 8 – 13 ausgeschrieben. Auch der zweite ausgezeichnete Beitrag beschäftigt sich mit Bewegung. Einen emissionsfreien Rollstuhl für Gehbehinderte realisierte das andere Team, das einen praktischen Beitrag für ohnehin schon Benachteiligte leisten wollte.

„Es ist zwar nur ein kleiner Beitrag für eine abgasfreie Welt, aber es ist immerhin ei-ner.“ So lautet das Fazit der jungen Forschergruppe die hofft, solche oder ähnliche Ideen auch in größerem Stil als der Prototypenfertigung einmal umgesetzt zu erleben. Vorher jedoch freuten sich alle Preisträger über die wohlverdiente Anerkennung ihrer Arbeit, deren Anfertigung vielfach in der Freizeit der Schüler stattfand.

© 2008 Kn