Alle Beiträge von avh

Der Vorlesewettbewerb

Bücher – man liest still vor sich hin, träumt, zittert und lacht. Gar nicht so schwer. Aber was, wenn man all die Gefühle, den Humor, die Spannung und das Geheimnisvolle anderen Menschen vorlesen soll? Die Klassensieger und Klassensiegerinnen der 6. Klassen haben sich am 6.12. getroffen, um aus ihren Büchern vorzulesen.

Alle saßen gespannt auf ihren Stühlen, die Jury hatte ihre Stifte in der Hand. Alle waren still und lauschten. Man konnte sich alles bildlich vorstellen, als ob man einen Film vor Augen hätte. Nachdem Sophie den letzten Satz gelesen hatte, war der Fremdtext an der Reihe: ein Buch, in dem es wie im letzten Jahr um die chaotischen Freunde Rico und Oskar ging. Es ist schwierig, einen Text, den man vorher noch nie gelesen hat, so vorzulesen, dass die Zuhörer davon gefesselt werden. Alle hatten andere Bücher ausgewählt, von den drei Fragezeichen über einen Krimi bis hin zu Tom Gates, einem lustigen Buch über den Alltag eines Jungen. Und obwohl alle so unterschiedlich vorlasen und so verschiedene Texte ausgewählt hatten – man war trotzdem immer enttäuscht, wenn die Vorleser und Vorleserinnen ihre Bücher zuklappten.

Doch dann wurde es ernst: die Jury ging nach draußen und diskutierte dort, wer dieses Jahr Schulsieger werden würde. Natürlich waren alle aufgeregt, redeten durcheinander und schauten sich die Preise an, die Frau Müthel auf dem Tisch aufgestellt hatte: Bücher. Klar, einen besseren Preis gibt es für einen Vorlesewettbewerb nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Jury wieder ins Zimmer und Nele verkündete lächelnd die Schulsiegerin: Mathilda aus der 6a! Herzlichen Glückwunsch! Mathilda hatte mit ihrer lockeren und fröhlichen Art sehr überzeugend und spannend aus dem Buch „Mord ist nichts für junge Damen“ vorgelesen. Alle standen stolz lächelnd da und hielten ihre Urkunden in die Kamera.

Der Vorlesewettbewerb ist eine wunderschöne Veranstaltung, die es hoffentlich noch ganz lange hier am AvH geben wird.

© 2017 Hannah, 6c

Die beste Schulmannschaft südlich der Elbe…

Am 30.11.2017 fanden die Hamburger Meisterschaften im Schulschach an der Stadteilschule Barmbek statt, wo wir mit den acht besten Spielern unserer Schule an den Start gingen. Wir trafen uns an der S-Bahn-Station Alte Wöhr und gingen gemeinsam zur Schule. Dort angekommen haben wir uns angemeldet und uns dann auf unsere Spiele fokussiert. Unser Team bestand aus Berdan 10b, Konrad 10b, Felix S1, Jeremy 10a, Finn 10b, Johnny 9c, Luis 10a, Joey 10a und mir.

Wir gewannen vier Spiele und verloren drei Spiele und belegten so mit acht Mannschaftspunkten und 36 Brettpunkten den respektablen achten Platz. Vor zwei Jahren erreichten wir nur den 19. Platz, eine enorme Steigerung. Mit dem achten Platz sind wir die beste Schulmannschaft im Schach 2017 südlich der Elbe. Man kann also durchaus von einem sehr gelungenen Tag sprechen.

© 2017 Furkan (10c)

Straßenkind für einen Tag

Am 20.11. unterstützten fast 90 Kinder aus drei fünften Klassen die Aktion „Sichtwechsel“ des Kinderhilfswerks terre des hommes. Seit über 10 Jahren ist das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium bei dieser bundesweiten Aktion dabei. Das Hilfswerk nimmt den Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonventionen (20.November) in jedem Jahr zum Anlass, um auf die Not von Straßenkindern aufmerksam zu machen.

Seit den Herbstferien hatten sich die Klassen im Religionsunterricht auf den Aktionstag vorbereitet. Bei nasskaltem Wetter schlüpften die Kinder unserer Schule für einige Stunden in die Haut von Straßenkindern und verrichteten typische Straßenkindertätigkeiten wie Schuhe putzen, Kleinigkeiten verkaufen und musizieren. Dabei sammelten sie von der Mönckebergstraße über den Jungfernstieg bis zum Gänsemarkt voller Elan Spenden.

„Eine Frau war richtig doof“ sagt Isabella, „die hat uns regelrecht beschimpft – wir sollten sie gefälligst in Ruhe lassen.“ „Viele wollen aber nicht mal ein Dankeschön für ihre Spende“, sagt dagegen Lina, die zu Hause Kekse gebacken hat. Andere haben Bauchläden gebastelt und Plakate gestaltet.

Nach gut drei Stunden haben alle ein Gefühl dafür bekommen, wie hart das Leben für Kinder auf der Straße ist, sodass sich alle freuen, dass es wieder nach Hause geht, wo man sich aufwärmen und sattessen kann … eben das machen kann, was Straßenkinder nicht können.

Aber mit den gesammelten Spenden, das wissen die Schülerinnen und Schüler, kann vielen Straßenkindern nun geholfen werden – und das macht Stolz!

© Hy

Lange Nacht der Industrie

Wir, das Profil 6.1, hatten am 09.11.2017 das große Glück, an der „langen Nacht der Industrie“ in Hamburg als Beitrag zur Berufsorientierung teilzunehmen. In dieser Nacht öffnen jährlich diverse Hamburger Industrie-Firmen ihre Tore, um sämtlichen Interessierten einen Einblick zu gewähren und um eventuellen Nachwuchs anzuheuern. Dabei fällt einem schnell auf, dass eher der letzte Punkt im Vordergrund steht. Auch vor der Industrie machte der Fachkräftemangel der letzten Jahre nämlich nicht halt, auch sie benötigen neue Mitarbeiter. Somit scheuen sie einmal im Jahr keine Kosten und geben sie sich die größte Mühe, Intersessierten einen Einblick zu gewähren.

Nach dem Check in und dem Boarding der Busse war für uns der erste Stopp die Firma Eppendorf. Diese Firma stellt Laborgeräte und -verbrauchsmaterialien für Labore in der ganzen Welt her. Ihre Produkte reichen dabei von sterilen Arbeitsbänken über Präzisions-Pipetten bis hin zu einfachen abschließbaren Probenkapseln. Nach einer warmen Begrüßung inklusive Buffet und Präsentation wurden uns ihre Produkte und Fertigungslinien vorgestellt. Ein besonderer Fokus lag dabei natürlich auf den Arbeitsbedungen der Angestellten. Den Abschluss bildete ein letzter Besuch des Buffets und die Ausgabe von Geschenktüten mit Werbegeschenken.

Nach einer weiteren Busfahrt erreichten wir den Firmenstandort PHILIPS in Hamburg. Hier schienen die Sicherheitsvorkehrungen stenger, es wurde verstärkt auf die Ausschaltung der Handys geachtet. Deshalb ist es leider nicht möglich, diesen Artikel mit Fotos anschaulich zu machen. Die Firma PHILIPS ist nämlich einer der führenden Hersteller für medizinische Großgeräte weltweit und hat daher verstärkt Industriespionage zu fürchten. Nachdem wir mit kleinen Tourguide-Kopfhörern ausgestattet wurden und eine Präsentation über die Historie und das Fachgebiet der Firma, Röntgenapparate, anhörten, ging es direkt an die Fertigungslinie. Dort wurden uns wiederum die Arbeitsschritte, die Arbeitsbedingungen der Arbeiter sowie die Funktionsweise einiger Medizinischer Geräte vorgestellt. Mein persönliches Highlight war eine Vorstellung ihrer fertigen Produkte in Virtual Reality. Dabei konnte ich mit einer VR-Brille in einem virtuellen Raum herumgehen und Röntgenapparate von PHILIPS bedienen. Kurz darauf war der Besuch allerdings schon vorüber, wir bekamen noch Brotdosen als Werbegeschenke und wurden dann wieder zu den Bussen gebracht.

Alles in Allem brachte uns der Abend einen einmaligen Einblick in Hamburger Industrieunternehmen und das diverse Spektrum von Berufen in Hamburg. Ich -und ich habe nichts Anderes von meinen Mitschülern aus dem Profil gehört- wäre jederzeit bereit, noch einmal an der langen Nacht der Industrie teilzunehmen – und ich kann jedem empfehlen, dies ebenfalls zu tun.

© 2017 Hendrik (Profil 6.1, S1)

Firmen, die an der langen Nacht der Industrie Ihre Tore geöffnet haben

Englische Fremdsprachenassistentin am AvH

Von September bis Februar haben wir ein neues Gesicht am AvH: Róisín („Roe-sheen“ ausgesprochen) aus Irland ist unsere neue Fremdsprachenassistentin! Viele Klassen sind ihr bereits im Englischunterricht begegnet und konnten sich mit Róisín – auf Englisch natürlich! – über ihren Kater Leo di Catrio, ihre Lieblingsmusik oder die Unterschiede zwischen Irland, England und Deutschland unterhalten. Róisín studiert Deutsch und außerdem noch Englische Literatur an einer englischen Uni und möchte Lehrerin werden.

Am AvH unterstützt sie die Englischlehrer im Unterricht und gibt den Schülern und Schülerinnen Gelegenheit, sich mit einem echten „native speaker“ auf Englisch zu unterhalten. Sie ist begeistert von der netten Begrüßung am AvH durch die Schulleitung, das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler und freut sich darauf, in den nächsten Monaten alle besser kennen zu lernen. Außerdem kann sie es kaum erwarten, in die deutsche Kultur einzutauchen und zum Beispiel unbedingt einen Döner zu essen, wie manche Schüler es ihr empfohlen haben. Also seid nicht schüchtern und sprecht sie an – ob im Klassenraum, in den Fluren oder auf dem Schulhof!

© 2017 Qu

Sounds of Mint

Die Initiative NAT feierte am 12.09.2017 Geburtstag in der Elbphilharmonie und die 3 Profile „Naturwissenschaften und Technik“ des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums feierten mit.

Die Initiative NAT ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus Hamburg und ein fester Kooperationspartner des AvH. Sie möchte immer mehr junge Menschen für die Natur- und Ingenieurwissenschaften begeistern. Dafür initiiert und begleitet sie die Kooperation von derzeit über 35 Hamburger Schulen mit Hochschulen und Unternehmen aus der Region. Wissenschaftler und Ingenieure helfen mit, den naturwissenschaftlichen Unterricht attraktiver und praxisbezogener zu gestalten, und das nun schon seit 10 Jahren.

Die Geburtstagsfeier fand in der Elbphilharmonie statt und stand unter der Fragestellung: „Wie viel MINT steckt eigentlich in der Elbphilharmonie?“ Die Antwort gab die Architektin: „Das was wir hier sehen ist reine Physik.“ Sie erläuterte: „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel, der Schall soll durch unterschiedlich große und tiefe Waben gestreut werden. Die Akustik konnte nur mit Hilfe der Informatik und einem Modell im Maßstab 1:10 berechnet werden. Spannend ist dabei, wie sich Physik und Design verbunden haben.“

Wir Zuschauer konnten an diesem Abend aber auch die Elbphilharmonie als Produkt der Arbeit in den Naturwissenschaften erleben. Die hervorragende außergewöhnliche Akustik wurde durch 60 Mädchen, die sich über die Stockwerke und Absätze verteilt hatten, erfahrbar: zuerst ein leichtes Säuseln, dann ein Zirpen, dann Zwitschern, zuletzt ein klarer A-capella-Ton, man fühlte sich in einen Feenwald versetzt.

Diese Darbietung hatte allen Geburtstagsgästen die Bedeutung der Naturwissenschaften deutlich gemacht. Die Akustik der Elbphilharmonie mit einer zentralen Bühne ist einzigartig und komplex und viel schwerer zu berechnen als beim rechteckigen „Typ Schuhschachtel“, wie in der Laeiszhalle. Sounds of Mint waren spürbar!

(c) 2017 Gm

Leinen los und auf in den Hafen

Alle Schüler wurden für die Teilnahme am Daniel-Düsentrieb-Wettbewerb am 5. September 2017 zu einer alternativen Hafenrundfahrt mit kompetenten Erläuterungen eines Schiffbau- und eines Hafenbauingenieurs eingeladen.

Warum ist das Heck eines Containerschiffs platt? Ganz einfach: bei einem runden bzw. spitz zulaufenden Heck können hinten keine Container zu vertretbaren Kosten gestapelt werden. Oder: Warum haben Containerschiffe ihre Brücke hinten, da kann doch kein Steuermann mehr etwas sehen? Aber Containerschiffe sind für den Transport von Ladung optimiert. Dabei ist es egal, ob ein (flaches) Spiegelheck eine ungünstige Wasserströmung mit sich bringt, geringe Baukosten bei gleichzeitig großem Transportvolumen sind entscheidend. Und wenn der Steuermann beim Fahren im engen Hafen nicht ausreichend sehen kann, kommt eben ein Hafenlotse für die Navigation an Bord. Vorbei an der Elbphilharmonie, den Trockendocks und dem Containerhafen wurden die Teilnehmer mit interessanten Details und Getränken versorgt.

An diesem Wettbewerb hatten zwei Schülergruppen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums teilgenommen. Arif, Linus und Henri (Mittelstufe) bauten unter Leitung von Herrn Weidner ein Schiff aus ca. 5000 Zahnstochern, das sich schnellst möglich durch ein Wasserbecken schleppen lässt und möglichst viele Stahlkugeln à 1,43 g trägt. Dafür wurden sie mit einem 5. Platz belohnt. Die Schüler der Oberstufe Finn, Ben, Philipp und Leon unter Leitung von Frau Schrick und Herrn Weidner konstruierten ein Motorboot, das im Schleppkanal der HSVA (Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt GmbH) eine Strecke von 47 m in möglichst kurzer Zeit und ohne den Beckenrand zu berühren, zurücklegen musste. Sie erreichten einen begehrten 3. Platz und damit einen Geldpreis.

Durch die Einladung zu einer Rundfahrt wurde die viele Mühe, die Geduld und Ausdauer und die Arbeit an dem Wettbewerbsbeitrag wertgeschätzt, auch wenn man keinen der vorderen Plätze belegt hatte. So hat sich doch die Teilnahme für alle Schüler gelohnt.

© 2017 Gm