Nachdem im Februar der erste Mailkontakt zum Novy Porg Gymnasium in Prag hergestellt worden war, kamen 14 tschechische Schülerinnen und Schüler und ihre beiden Lehrerinnen Frau Slajchrtova und Frau Borkova am 1.11. nach einer langen Zugfahrt endlich Samstagabend auf dem Hauptbahnhof in Hamburg an, wo sie nicht nur von uns, sondern auch von einer feiernden Traube glücklicher HSV-Fans empfangen wurden (HSV – Leverkusen 1:0). Zusammen mit den Fans ging es dann weiter nach Harburg, wo die Gastfamilien ihre Austauschschüler in Empfang nahmen.
Den Sonntag verbrachten die Prager Gastschüler dann mit ihren Hamburger Familien, z. B. bei einer Fährfahrt auf der Elbe, einem Spaziergang um die Alster oder einem Besuch in Hagenbecks Tierpark.
Da der Austausch unter dem Motto „Vertreter der literarischen Morderne – Thomas Mann und Franz Kafka“ stand, fuhren wir am Montag alle zusammen nach Lübeck. Während die tschechischen Schüler eine Führung durch das Buddenbrookhaus erhielten und die angemessene Reaktionsweise auf die rhetorische Frage: „Alles verstanden?“ erlernten (freundliche lächeln, nicken und sich seinen Teil denken), bereiteten die AvH-Schüler eine Stadtführung durch Lübeck vor. Nachdem wir die wichtigsten Wahrzeichen der Hansestadt live gesehen hatten, konnten wir sie dann Freitag im Film „Buddenbrooks“ im Lübeck des 20. Jahrhunderts mühelos wiedererkennen.
Der Besuch der Hafencity, der Speicherstadt sowie des Auswanderermuseums Ballinstadt fanden während der Woche bei typischem Hamburger Novemberwetter (10 °C und strahlender Sonnenschein) statt. Bei einem literarischen Spaziergang rund um die Alster erfuhren die Prager zusätzlich etwas über Hamburger Schriftsteller der Moderne.
Zusätzlich zu unserem literarischen Kernprogramm erkundeten die Austauschschüler das Miniaturwunderland sowie das Gewürz- und U-Boot-Museum und ergründeten diverse Shoppinggelegenheiten der Hamburger Innenstadt.
Auch die beste Planung und Vorbereitung obliegt jedoch äußeren Einflüssen. Hier in Form der GDL, die den längsten Bahnstreik der Geschichte ausgerechnet auf das Wochenende legte, an dem die Gastschüler mit dem Zug zurückfahren wollten. Das stereotype Bild der deutschen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit konnten wir daher nicht aufrecht erhalten und die Prager mussten am 7.11. mit einem Reisebus die lange Heimreise antreten.
Die Hamburger Schüler und wir freuen uns jetzt auf den anstehenden Gegenbesuch im Juni 2015!
© 2014 He und Wg