Zum 11. Mal ist an der Engelbek „gebaut“ worden – Kiesbetten und Totholzbarrieren als Lebensort für Pflanzen und Tiere und als Strömungslenker. Aus Fünftklässlern und S2-Schülerinnen und –schülern gemixte Gruppen haben erfolgreich zusammen gearbeitet, gilt es doch, die Europäische Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, damit Strömung wieder abwechslungsreicher wird im Wechsel aus Ruhe und Dynamik: Ruhe für Laich, Larvenentwicklung und Pflanzenwuchs und Dynamik für Sauerstoffaufnahme , Erosion und Anlandung – schließlich soll der Bach wieder mäandrieren.
Das Bezirksamt Harburg, Initiator und Co-Financier des Projekts „Lernen im Fluss“ hat Knowhow, Bauwerkzeuge und Materialien zur Verfügung gestellt.
Der Eisenbahnbauverein Harburg e.V. unterstützt mit seiner jährlichen Co-Finanzierung die Kontinuität und Vielfalt der Arbeit an der Engelbek.
Wenn es um Gewässer-Ökologie geht, darf der NABU nicht fehlen. Fritz war da und hat kräftig mit angepackt und als Fachmann angeleitet.
Und ohne unseren ständigen Berater und Planer in Sachen Renaturierung Dr.-Ing. T.R. Geissler des Ingenieurbüros WasserLand konnten die diesjährigen Arbeiten – wie in den Jahren vorher – schon gar nicht stattfinden.
Claudia aus der 5b schreibt:
Nun möchte ich euch von unserer Gruppe erzählen. Wir mussten erst einmal Holz zu unserem Platz schleppen, naja, war nicht ganz einfach. Danach mussten wir so was wie ein Holznest bauen. Danach wurde das Ganze mit Draht befestigt und wir mussten dann solche Pflöcke holen und das Ganze noch einmal befestigen. Die Pflöcke wurden mit einem Hammer in das Nest geschlagen. Dann haben wir Kies geholt und in den Fluss gekippt, damit die Wasserboden / die Sohle geebnet wird. Um 11:30 haben wir ein Picknick gemacht. Um ca. 14.00 waren wir fertig und haben ein Abschiedsfoto gemacht. Das war ein toller und lustiger Tag.
Schülerinnen und Schüler aus der 5a sagen:
Wir haben gelernt, . . .
- dass ein [veränderter] Bach nicht von alleine perfekt ist, dafür braucht man viele Menschen, die z.B. Stöcker flechten, damit er langsamer wird und es die Tiere besser haben.
- dass es ganz viele kleine Tiere im Bach gibt, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht sieht, z.B. die unter den Steinen versteckt sind.
- dass es Erosion ist, wenn eine korkenzieherartige Strömung da ist, die auf der einen Seite des Baches Material wegnimmt und auf der anderen Seite ablagert. (. . .)
- warum Menschen Bäche begradigt haben, um sie für Bewässerungen und für Abflüsse zu benutzen.
- dass, wenn etwas auf einer Seite genommen wird, wird etwas auf der anderen Seite gewonnen. (Pascal)
- dass die meisten Pflanzen im Wasser sind und wenn man mal eine Pflanze woanders hinpflanzen will, muss man sie an der Wurzel fassen. Am Ende, wenn man die Pflanze eingepflanzt hat, muss man Kies darum schütten, damit sie nicht wegschwimmt. (Berivan)
- dass bestimmte Pflanzen dem Bach helfen, um den Sauerstoff in das Wasser zu bekommen, z.B. der Flachfruchtige Wasserstern. Er macht kleine Wirbel, sodass der Sauerstoff in das Wasser gelangen kann. (Nathalie)
- dass der pH-Wert ebenfalls sehr wichtig ist, nämlich, wenn es zu sauer oder alkalisch ist, sterben die Tiere und Pflanzen auch. (. . . )
- dass der Bach mäandrieren soll, damit Tiere in diesem Gebiet leben und sich fortpflanzen können. (Kevin)
- dass auch manche Pflanzen in Kies gebuddelt werden, damit sie nicht wegschwimmen. Die meisten Pflanzen sind in Vasen anstatt am Ufer. (. . . )
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