De plattdüütsche Spraak is en urold Kulturgood, und dat mütt wi plegen. Plattdüütsch schall leven un mutt hört und snackt warrn. Annika, Linus (foffte Klass), Johanna und Jana (achte Klass) snackt villicht nich so good Platt, aber Platt leesen dat könnt se bannig good.
Aber bevor ji ophört to lesen, schreev ik lever op Hochdüütsch wieder!
Am Sonntag dem 7.6. fand der 17. Endausscheid des diesjährigen Endausscheids „Jungs un Deerns leest Platt“ im Ohnsorg- Theater statt. Auf großer Bühne ,vor noch größerem Publikum und hochkarätiger Jury bewiesen alle vier LeserInnen unserer Schule gute Nerven und trugen ihre Texte professionell vor.
Da hatte man plötzlich Mitleid mit dem eigentlich gar nicht gern gesehenen Schnupfenvirus, den Annika mit viel Herzblut auf Platt jammern ließ.
Konnte sich ein Schmunzeln über die zerstrittenen Nachbarn nicht verkneifen, die Linus mit viel Körpereinsatz und so manch heftigem Schlag auf das Rednerpult anschaulich darstellte. Keiner gönnte dem Anderen Äpfel vom Apfelbaum, der genau auf der Grundstücksgrenze stand. Am Ende der Geschichte war der Baum gefällt und die beiden trafen sich von Zeit zu Zeit im Supermarkt … bin Appelköpen!
Johanna las eine Geschichte von Matthias Stührwoldt, der als Jungendlicher auf dem platten Land so seine liebe Mühe mit dem Grüßen eines jeden Dorfbewohners hatte. Denn die wollten immer gegrüßt werden, egal wie oft man das am Tag schon gemacht hatte. Da konnte Tante Karin auch irgendwann mal zur „Alten Schnepfe“ werden.
Und Jana krönte die Veranstaltung mit ihrer Geschichte „Arfensupp bi Karstadt“. Jana schlüpfte in die Rolle von „Oma“, die nach einem Einkaufsbummel noch schnell eine „Arfensupp mit´n Bockwurst bin“ essen wollte. Leider vertut sich Oma mit dem Tisch, als sie sich noch schnell etwas Senf vom Tresen holen will. Und so entstehen die herrlichsten Verwicklungen und am Ende steht fest „Dat wat man glövt, dat stimmt oft nich. Man mutt ok anner Minschen traun un jüm nich glicks de Bockwuss klaun!“
Jana gehörte verdientermaßen am Ende zu den GewinnerInnen des Wettbewerbs und wird somit Ende November auch ins Hamburger Rathaus zum Wettbewerbsfest geladen.
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