Am Dienstag, den 22.06.2004, wurden im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung 16 Hamburger Schulen mit dem Qualitätssiegel „Schule mir vorbildlicher Berufsorientierung“ ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise ihre Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt vorbereiten und ihnen den Übergang ins Berufsleben erleichtern.
49 Hamburger Schulen hatten sich um diese Auszeichnung beworben, 16 davon haben das anspruchsvolle Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen. Zu den ausgezeichneten Schulen gehört auch als einzige Harburger Schule das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, das bereits in der Vergangenheit durch besondere Qualitätsstandards in der Umweltorientierung bekannt wurde.
Ökonomische und berufliche Orientierung in der Schule hat sich in den vergangenen Jahren von einem Unterricht über die Arbeitswelt zu einem Unterricht entwickelt, der die einzelnen Jugendlichen bei ihrer individuellen Lebensplanung unterstützt und fördert. Die rechtzeitige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit ihren persönlichen Stärken und Zielen gehört heute genauso zum Alltag der Schule wie der Vergleich des eigenen Profils mit den Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt und die selbstverantwortliche Planung und Steuerung des Übergangs in die Arbeitswelt.
Bereits in der Klassenstufe 6 werden am Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Unterrichtseinheiten zur Berufsorientierung durchgeführt. Hierzu gehört unter anderem ein berufsorientierender Schnuppertag, an dem die Schülerinnen und Schüler Berufe und Arbeitssituation von Familienmitgliedern erkunden. Ab dem nächsten Schuljahr ist außerdem geplant, in Klasse 6 einen Haushaltspass einzuführen, der Kenntnissen und Fähigkeiten zur Haushaltsplanung vermitteln will. Ab Klasse 7 wird dann mit dem Berufswahlpass weiter gearbeitet, der die Schülerinnen und Schüler bei ihrer individuellen Lern- und Lebensplanung unterstützt und fördert
Zu den vielen berufsorientierenden Maßnahmen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums gehören außerdem Schnuppertage an der Technischen Universität Hamburg-Harburg, eine intensive Beschäftigung mit dem Bewerbungsschreiben, Betriebserkundungen, die eingehende Vor- und Nachbereitung des Betriebspraktikums, ein Zielorientierungsseminar in Klasse 11, ein berufsorientierendes Seminar in der Studienstufe und die Gründung von Schülerfirmen. Das Qualitätssiegel wurde in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung entwickelt. Die Verleihung geschieht durch eine Gemeinschaftsinitiative, der zunächst die Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, der DGB, die Behörde für Bildung und Sport, die Behörde für Wirtschaft und Arbeit sowie die Behörde für Soziales und Familie angehören.
Das Siegel ist ein sichtbarer Ausweis für Qualität im Feld der Berufsorientierung. Mit dem Siegel ausgezeichnete Schulen wirken als gutes Beispiel. Für andere Schulen können sie Anregung und Aufforderung zur Nachahmung sein. Für die Schulgemeinde beweist das Siegel die sehr gute Arbeit des Lehrerkollegiums.
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