Das Profil 1 stand am Samstag, den 14. September 2013, abends zur Abfahrt bereit: Ca. 40 Schüler/innen und ihre Profilleiter/innen stiegen in den Nachtzug nach Wien und lösten damit bei manchen leichte Beklemmungen aus. Doch nach dem alle Koffer verstaut und die Abteile bezogen worden waren, legte sich die Aufregung. Die ersten Stunden wurden mit Spielen und aufgeregten Unterhaltungen über die Erwartungen der Woche verbracht und die weiteren wurden genutzt, um noch ein wenig Schlaf zu tanken.
Am nächsten Morgen kamen wir dann in Wien an und machten uns auf den Weg in unser Jugendgästehaus. Danach warteten schon die ersten Programmpunkte auf uns: Besuch der Hofburg, Besichtigung der Silberkammer, des Sissi-Museums und der Kaiserappartements. Nach einer kurzen Stadtbegehung zur besseren Orientierung und dem Besuch des Stephandoms war der erste Tag leider schon vorüber.
Nach einem angemessenen Frühstück am nächsten Morgen sind wir die Maria-Hilfer-Straße (ähnlich unserer Mönckebergstraße) runtergelaufen und waren danach im Jüdischen Museum. Leider wurde das gerade umgebaut, aber wir bekamen dennoch einen guten Einblick in die jüdische Kultur und Religion in Wien und Österreich. Und dann kam Schloss Schönbrunn – und was sollen wir sagen? Es übertraf wirklich all unsere Erwartungen und Vorstellungen bei Weitem. Auch der Schönbrunner Schlossgarten bot eine herausragende Aussicht und eine Mannigfaltigkeit an Pflanzen, Statuen, Bauwerken (wie der Gloriette) und Attraktionen wie den ältesten Zoo der Welt und einen Irrgarten.
Am Dienstag stand unser Besuch im Parlament an. Die Führung war interessant, das Gebäude beeindruckend. Abends haben wir uns dann mit einigen Schülern des Piaristengymnasiums, unseres Partnergymnasiums, getroffen. Sie haben uns ein Café gezeigt, das im siebten Stock liegt und von dem man aus man wunderbar über die Dächer Wiens schauen kann.
Tags darauf sind wir zur Universität Wien gefahren, um uns einen Vortrag über die Studienfächer und das Studieren in Wien anzuhören. Abends stand das gemeinsame Profil-Essen in einem typischen Wiener Restaurant an, im „12 Apostel-Keller“; die Schnitzel auf manchen Tellern waren größer als vier Oberstufenschüler-Hände nebeneinander gelegt. Danach haben wir uns im Burgtheater das Stück „demut vor deinen taten baby“ über drei Frauen angeschaut, die nach einem gemeinsam überstandenen Terrorangriff ihr Leben neu überdenken. Davon waren wir alle sehr begeistert, es hat uns umgehauen. Um den Abend ausklingen zu lassen, haben in den 18. Geburtstag eines Mitschülers reingefeiert.
Donnerstag haben wir uns zur UNO-City begeben, einem von überhaupt nur vier Standorten der UNO auf der Welt. Die Atmosphäre und die Führung, bei der man viel Wissenswertes über die in Wien ansässige Atomernergiebehörde zu hören bekam, haben uns alle sehr beeindruckt. Überall wurden Konferenzen abgehalten und die Diplomaten und Mitarbeiter aus aller Welt sind direkt an uns vorbeigelaufen. Leider muss auch alles Schöne auch ein Ende haben und so sind wir abends mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder Richtung Heimat aufgebrochen.
Wien war für uns alle eine super Erfahrung und wir werden die Stadt mit all ihren Besonderheiten und Eigenarten vermissen und in Erinnerung behalten. Diese Stadt ist immer eine Reise wert und sie hat uns auch geholfen, die Auswirkungen des Wiener Kongresses wirklich zu verstehen.
Text: © 2013 Lea und Jana (Profil 1a) – Foto: Timo (Profil 1a) und Zi