Arbeitsmethoden eines professionellen Chemielabors können von einer allgemeinbildenden Schule nicht abgebildet werden. Dafür fehlen Einsatzmöglichkeiten und Manpower, Geld und Gelegenheiten. Die Methoden der instrumentellen Chemie bleiben daher im Oberstufenunterricht normalerweise reine Theorie. Dazu notwendige Geräte wie Photometer oder AAS, HPLC oder GC haben nicht nur kryptische Abkürzungen, sondern bieten auch spannende Möglichkeiten z.B. die Zusammensetzung von Benzin oder den Gehalt von Koffein in Cola zu bestimmen.
Um unseren Profilschülern trotz fehlenden Gerätschaften diese Analysenmethoden zu erläutern und ausprobieren zu lassen, haben wir am AvH in diesem Schuljahr mit der Berufsschule für Chemie, Biologie, Pharmazie und Agrarwirtschaft zusammengearbeitet.
Am Dienstag, den 11.06. und am Montag den 17.06. konnten die Schüler des Profils 6 effizient experimentieren und spannende Fragestellungen untersuchen. Mit Hilfe einer photometrischen Untersuchung kann der Gehalt an Kupferionen in einer Wasserprobe aus alten Kupferleitungen bestimmt werden. Mit Hilfe der AAS (ausgeschrieben: Atomabsorptionsspektroskopie – wie gut, dass es Abkürzungen gibt) kann man den Gehalt an Mineralstoffen im Mineralwasser bestimmen und vergleichen.
Die im praktischen Arbeiten sehr versierten Schüler des Profil 6 waren von diesen Methoden und den sich ergebenden Möglichkeiten sehr beeindruckt. Manche konnten sich eine Ausbildung an der Beruflichen Schule nach dem Abitur vorstellen, für andere war es einfach ein kleiner Einblick in aktuelle Methoden der chemischen Analyse.
Wir hoffen, diese Kooperation intensivieren zu können und nächstes Jahr wieder einen Besuch mit dem Chemie Kurs machen zu können.
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