Am Freitag, den 18.11.2016, beteiligten sich alle 5. Klassen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums am jährlichen Aktionstag „Straßenkind für einen Tag“ der internationalen Kinderhilfsorganisation terre des hommes. Mit dieser Aktion soll auf die Situation von Straßenkindern in aller Welt aufmerksam gemacht werden, ausgesuchten Projekten finanzielle Hilfe zukommen und an den Jahrestag der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention durch die UNO am 20. Novemver 1989 erinnert werden. In diesem Jahr wurde für das Projekt „Meninos“ in Maputo/Mosambik gesammelt.
Die Schülerinnen und Schüler des AvH verrichteten in der Spitalerstraße, Mönckebergstraße, am Jungfernstieg, in den Colonnaden und am Neuen Wall symbolisch typische Arbeiten, mit denen sich „echte“ Straßenkinder ihr Überleben sichern: Bauchladenverkauf selbst gebastelter und gebackener Kleinigkeiten, Schuhe putzen, Straßenmusik und Tanzvorführungen.
Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler waren vielfältig: Es begegneten ihnen zwar überwiegend Passanten mit Interesse und Spendenfreudigkeit, aber sie trafen auch auf Desinteresse und Abwehrhaltung.
Die inhaltlich im Religionsunterricht vorbereitete Aktion hat den Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen viel Spaß gebracht, ihr Einsatz hat sich gelohnt und sie können stolz auf das Ergebnis sein: 2232,94 € wurden auf das Spendenkonto von terre des hommes überwiesen!
© 2016 Mt
Im Religionsunterricht haben wir uns mit dem Thema Straßenkinder befasst und uns mit den Kinderrechten auseinander gesetzt. Eine Mitarbeiterin der Organisation terre des hommes bereitete uns einige Tage vorher gut auf den Aktionstag „Straßenkind für einen Tag“ vor. Am Freitag den 18. November fuhren wir um 9:30 Uhr los. Mit selbst gebauten Bauchläden sammelten wir in Gruppen verteilt in der Hamburger Innenstadt Spenden für Straßenkinder. Wir boten selbstgebackene Plätzchen, selbstgebastelte Karten und Weihnachtskugeln und einen Schuhputzdienst an, eine Gruppe sang die im Chor erlernten Lieder, eine andere Gruppe bot den Passanten Tanzvorführungen. Am Ende der Aktion waren wir erstaunt, wie viel Spendengeld wir gesammelt hatten. (Lenja und Emilie, 5a)
Wir haben mit unserer Klasse an der Spitalerstraße und der Mönkebergstraße gestanden. Manche Menschen waren sehr interessiert, manche haben aber auch nur abgewinkt, weil sie in Eile waren. Ein Mann war sogar so sehr begeistert, dass er von seinem Kleingeld nur ein 2 Euro Stück für sich herausgenommen hat und das restliche Kleingeld in die Spendendose gesteckt hat. Es war gut, dass wir im Unterricht so viel über das Leben von Straßenkindern gelernt haben, wie sie leben, was sie arbeiten und wie sie ihre Zeit verbringen und auch was sie an Kinderrechten haben. So konnten wir immer auf alle Fragen antworten. Es war spannend und es war toll! (Ebru, 5c)
Ich habe durch das Thema „Straßenkinder in der Welt“ erst richtig begriffen, wie gut es uns hier geht. Da war auch ein Mann, der sehr interessiert war und sich lange mit uns unterhalten hat. Er hat gesagt, er fände es sehr schön, dass wir uns so für andere Kinder in der Welt einsetzen. (Almir, 5c)
Da war auch eine Frau mit ihrem Kind, die hatte gerade fotografiert. Sie konnte kein Deutsch, nur Englisch. Wir haben unser Bestes gegeben, um Englisch zu sprechen. Irgendwie haben wir uns verstanden, am Ende hat sie sogar 2 Euro gespendet. Wir haben auch Menschen getroffen, die wissen wollten, ob das Geld auch wirklich bei den Straßenkindern in Mosambik ankommt! Manche Leute waren sehr nett, manche haben uns vollkommen ignoriert. Aber es war schön mit unserer Gruppe unterwegs zu sein. Insgesamt ist es auch gut, dass wir das gemacht haben, weil wir so den Charakter von vielen Menschen kennengelernt haben. (Nuhamin, 5c)
Wir haben die unterschiedlichsten Menschen getroffen. Auch viele, die kein Deutsch konnten. Aber fast alle haben sich für uns interessiert. Vor allem ältere Leute. Wir sind jemandem begegnet, der Englisch gesprochen hat und sehr vornehm und reich aussah, wie ein Geschäftsmann. Er hatte seinen Freund nach „money“, also Geld, gefragt. Der hat uns dann ganz viele 5 €, 10 €, 20 € und sogar 50 € Scheine hingehalten und gesagt „Nimm“. Wir haben uns aber nur einen 5 € Schein genommen, weil wir einfach nicht alles annehmen wollten. Wir haben auch versucht einen kleinen „terre des hommes“ Stand aufzubauen. Aber das hat nicht so gut geklappt, da sind die Leute einfach nur vorbei gegangen. Dann sind wir wieder weiter herumgegangen. Viele Menschen waren sehr nett, haben aber oft auch gesagt „Es tut mir leid, dass ich kein Geld für euch habe“. Aber das war nicht so schlimm, wir wollten die Leute ja auch informieren, wie es den Straßenkindern geht. Insgesamt haben wir aber trotzdem viele Spenden bekommen. Es hat uns wirklich sehr viel Spaß gemacht, einmal für „ terre des hommes“ zu sammeln. Schön, dass wir am AvH so eine Aktion gemacht haben! (Finja, 5c)