Großer Erfolg für das Engelbekprojekt Lernen im Fluss! Am 27. November 2015 war es soweit, die Preisverleihung des 3. Harburger Nachhaltigkeitspreises fand im großen Rathaus-Saal im Harburger Rathaus statt. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium war gleich mit zwei tollen Projekten vertreten, die schon vor Beginn der Preisverleihung bei einer Plakatausstellung im Rathaus begutachtet werden konnten. Zum einen hatte sich das Team Pausenfrühstück mit der gesunden Verpflegung in der ersten großen Pause beworben, welches sich schon seit über dreißig Jahren für die gesunde Ernährung unserer Schülerinnen und Schüler einsetzt und zudem in jeder ersten großen Pause aufs Neue zeigt, wie gut eine gesunde Ernährung mit saisonalen und regionalen Produkten schmeckt. Zum anderen ging die Erweiterung des Engelbekprojekts ins Rennen um den mit insgesamt 2000 € dotierten Preis. Nach der Vorstellung aller 13 Bewerber überreichten Bezirksamtsleiter Thomas Völsch und Manfred Schulz, Vorsitzender der Bezirksversammlung Harburg, zunächst den dritten Preis an das Projekt „Dievers“ von sechs Studenten der Leuphana-Universität Lüneburg, die nachhaltige und zugleich stilvolle Produkte wie Turnbeutel, Laptoptaschen oder Rucksäcke aus Restmaterialien wie Feuerwehrschläuchen oder Warnkleidung in den Elbewerkstätten in Harburg produzieren. Über den zweiten Preis konnte sich das Projekt „Die Heidepaten – Lernen „IN, AN und MIT der Natur“ des Naturschutz-Informationshaus Fischbeker Heide der Loki Schmidt Stiftung freuen, bei dem Schülerinnen und Schüler aus zwei 3. Klassen der Schule Ohrnsweg (Neugraben-Fischbek) als Heidepaten Verantwortung für eine Patenfläche übernehmen und an nachfolgende Klassen als Multiplikatoren weitergeben.
Nun wurde es spannend, noch elf Projekte erhofften sich den Gewinn des mit 1000 € dotierten ersten Preises. Und tatsächlich konnte das Engelbek-Projekt die Jury überzeugen, da es sowohl Schülerinnen und Schüler an die Natur heranführt und das Verständnis der Zusammenhänge sowie die Entwicklung eines Bewusstseins für den Wert und die Schutzwürdigkeit der Natur fördert, als auch durch die Komponenten Hochwasserschutz und jahrgangsübergreifendes Lernen die ökonomische und soziale Dimension einer Bildung für nachhaltige Entwicklung beinhaltet.
Ermöglicht wird die Erweiterung des Engelbek-Projekts durch das Sponsoring eines neu gewonnenen Kooperationspartners. Der Eisenbahnbauverein Harburg eG stellt uns für die Durchführung des Projekts finanzielle Mittel zur Verfügung, ohne die wir die neuen Aspekte nicht hätten aufnehmen können. Als Experte für die Planung und Durchführung steht uns weiterhin Tim Geissler vom Büro WasserLand zur Seite. Beginnend mit dem Schuljahr 2015/16 sind nun nicht nur alle Fünftklässer und das Oberstufenprofil „Nachhaltigkeit in Natur und Gesellschaft“ an der Engelbek aktiv, sondern erstmalig auch der Wahlpflichtkurs „Nachhaltigkeitsaudit“, welchher dort das Projekt Lernen im Fluss II umsetzt.
Innerhalb dieses Teilprojekts soll zunächst das Rückhaltebecken Langenbek, das bei starken Niederschlägen den Regenwasserzulauf zur Engelbek puffert, belebt und die Wassergüte des Rückhaltebeckens verbessert werden. Der Erfolg der Arbeiten wird durch regelmäßige Wasseruntersuchungen durch die Schüler überprüft. Außerdem wollen wir versuchen Makrophyten, also die Pflanzen, die im oder am Wasser wachsen, im Rückhaltebecken anzusiedeln.
Im kommenden Frühjahr soll zudem eine Betrachtung und Bearbeitung des dem Engelbek-Hof gegenüber gelegenen Ufers der Engelbek bzw. des dortigen Teichs unter der Hochstraße erfolgen. Hier ist unser Ziel, einen ökologisch sinnvollen und der dortigen Belastung „gewachsenen“ Bewuchs zu entwickeln und auch dort Bau- und Pflanzaktionen kombiniert mit Informationsaktionen für Passanten und Anlieger durchzuführen. Natürlich sollen alle durchgeführten Aktivitäten abschließend wieder beim „Engelbek-Sommers“ – dem Stadtteilfestes an der Engelbek präsentiert werden.
© 2015 MD