Ivar Buterfas kämpft seit Jahrzehnten gegen das Vergessen. Der Sohn einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters überlebte als Halbjude den Nazi-Terror nur durch Glück. Seine Lebenserinnerungen hat er in den Büchern „Sunny Goj“ und „Mut ist nicht Leichtsinn“ niedergeschrieben. Unermüdlich arbeitet er als Sonderbeauftragter für Jugendaufklärung im deutschsprachigen Europa und der Bundesrepublik Deutschland für Frieden, Gerechtigkeit und Völkerverständigung. In dieser Woche gab Ivar Buterfas nach 1450 Veranstaltungen in 446 deutschen und deutschsprachigen Städten im Hamburg seine letzte Veranstaltung.
Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler aus 14 Gymnasien waren zu dieser Lesung mit anschließender Diskussion in das Ernst-Deutsch-Theater persönlich eingeladen waren. Dabei waren auch 50 Schülerinnen und Schüler des Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, das durch zahlreiche Geschichtsprojekte mit Zeitzeugen des Holocaust und nicht zuletzt durch seine hervorragende Theaterinszenierung des Buches „Hitlerjunge Salomon“, die mit dem Bertinipreis ausgezeichnet wurde, mehrfach auf sich aufmerksam gemacht hatte).
Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen von Ivar Buterfas. Berührt von den persönlichen Erinnerungen des Zeitzeugen über seinen Ausschluss von der Schule und der Pogromnacht des 9. November 1938; begeistert von einer kompromisslosen und kämpferischen Stellungnahme des Weltfriedenspreisträgers gegen Neonazismus und Fremdenfeindlichkeit.
© 2007 Mar