Schulleitungen, Lehrer und Schüler aus Finnland, Schweden, England, Italien und Deutschland kamen im Rahmen eines internationalen Comenius School Partnership-Projektes zu einer mehrtägigen Konferenz im Rönnburger Gymnasium zusammen. Das gemeinsame mehrjährige EU-Projekt unter dem Titel „student welfare“ will durch einen intensiven Gedanken- und Erfahrungsaustausch der beteiligten Schulen die Lernbedingungen und den Erfolg der Schülerinnen und Schüler verbessern. Hauptziel ist die Vermittlung von Gestaltungskompetenz, um die vielfältigen Anforderungen des zukünftigen Lebens zu meistern.
Alle beteiligten Schulen verstehen sich als innovative und lernende Systeme, denen ein internationaler Gedankenaustausch zur Förderung der eigenen Entwicklung von großer Bedeutung ist. Unter der Leitung des Seinäjoen lyseo, einer Schule des PISA-Siegers Finnland, ist so ein Netzwerk entstanden, dass zum dritten Mal zu einem intensiven Austausch zusammenkam. Nach Konferenzen in Finnland und England zu den Themen „Schulverpflegung“ und „Sichere Schule“ stand jetzt ein sehr zentrales Thema im Vordergrund. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium hatte den für seine Schulentwicklung wichtigen Gesichtspunkt der Schülerbeteiligung an Schulleben und Unterricht in den Mittelpunkt gestellt und Carol Krünholz, Sabine Hansen und Yvonne De Nardo hatten als Projektleitung der Schule ein dichtes und anspruchsvolles Programm entwickelt, das auch Raum für kulturelle Eindrücke von Hamburg und Harburg ließ.
Nach der offiziellen Eröffnung der Konferenz durch Frau Lonscher-Räcke als Vertreterin der Schulbehörde waren die Gäste fasziniert von den Beiträgen der Rönneburger Schülerinnen und Schüler und Vertreterinnen des Elternrates, die wesentliche Facetten der Schule wie die erfolgreiche Elternarbeit, die systematische Fortbildung von Schülervertretungen, die jahrzehntelange Arbeit eines Schulsanitätsdienstes und die hoch engagierte Arbeit an einer kontinuierlichen Verbesserung von Unterricht und Schulleben im Sinne einer Bildung für Nachhaltigkeit deutlich machten. Die Präsentation „ihres“ Spielcontainers durch Schülerinnen der Unterstufe, informative Führungen durch das Schulgelände und als besonderes Highlight eine Führung der Kunstlehrerin Stefanie Engel durch den Harburger Binnenhafen, in dem die Schule mit Kunstprojekten tätig ist, rundeten den Besuch ab.
Konferenzsprache war Englisch und es versteht sich von selbst, dass alle Präsentations- und Diskussionsbeiträge in dieser Sprache erfolgten – für viele Schülerinnen und Schüler eine erstmalige erfolgreiche Anwendung ihrer im Unterricht erworbenen Kenntnisse in einer Ernstsituation.. Zahlreiche Wort-, Bild- und Filmbeiträge der Gäste gaben wertvolle neue Impulse und Ideen für die Entwicklung von Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Schule und eröffneten neue Sichtweisen für die eigene Schule. Einig waren sich alle Teilnehmer: Schulentwicklung ohne intensive Beteiligung von Schülerinnen und Schüler kann langfristig nicht erfolgreich sein. Es gilt daher, hier alle bestehenden Möglichkeiten zu nutzen, zu gestalten und auszubauen. Wiedersehen wird sich das Netzwerk im Frühjahr auf einer Folgekonferenz in Rom.
© 2007 Mar