Er war es, Zwi Steinitz, der 2004 mit seinem Besuch am Humboldt-Gymnasium den Anstoß dafür gab, dass Schüler alles daran setzten, im Rahmen einer Schülerfirma ein Buch mit Zeitzeugenberichten herauszubringen.
Mit seinen Lebenserinnerungen über die furchtbaren Erlebnisse als Jude in Nazideutschland hatte er die jungen Zuhörer tief bewegt, war der 1927 Geborene doch selbst erst ein Junge, als er durch die Hölle des Holocausts gehen musste. Zu dieser Hölle gehörten unter anderem das Krakauer Ghetto, Buchenwald, Auschwitz nachdem die geliebten Eltern und der jüngere Bruder bereits durch die Nazis ermordet worden waren. Damit so etwas n
ie wieder geschehen kann, damit die Menschen wachsam sind und bereit, den ersten Anzeichen von Menschenverachtung entgegen zu treten, dafür musste dieses Buch entstehen.
Weitergelebt
Besonderen Stolz empfanden die Schüler, als Zwi Steinitz ihnen Dank und Anerkennung für die aktive Anteilnahme gegen das Vergessen, für Toleranz und Menschenwürde aussprach.
Inzwischen ist Zwi Steinitz wieder nach Israel zurückgekehrt, wo er seit 1946 lebt. Der Kontakt bleibt bestehen und ebenso die Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr zu einer weiteren Begegnung am Humboldt-Gymnasium.
Das Buch „Weitergelebt“, 2006 erschienen im Verlag Hentrich & Hentrich, enthält noch weitere Zeitzeugenberichte und ist für 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich.
© 2007 Hs