„Was hat unsere Ernährung mit dem Klima zu tun?“ Diese Frage stellte sich der WP3 Kurs Nachhaltigkeitsaudit zu Beginn dieses Schuljahres. Am Anfang gab es nur verwunderte Gesichter und Kopfschütteln. Doch nach ein paar Recherchen fanden die Schüler heraus, dass sie durchaus über die Art und Weise der Ernährung ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Nach einem Brainstorming bildeten sich fünf Gruppen, die zu verschiedenen Themen an der Beantwortung dieser Frage arbeiteten:
- Die Auswirkungen des Fleischkonsums in Deutschland auf CO2-Emissionen und der durch den Fleischkonsum erzeugte Wasserverbrauch
- Die Bedeutung der regionalen Produkte und der saisonalen Nutzung von Nahrungsmitteln für die Minderung der CO2-Emission
- Die Bedeutung der artgerechten Tierhaltung im Vergleich zur Massentierhaltung und die Auswirkungen eines zu hohen Fleischkonsums auf unsere Gesundheit
- Eine Fragebogenaktion, die die Ernährungsgewohnheiten an unserer Schule untersuchte, d.h. einen Ist-Zustand erhob.
- Die Entwicklung von Werbeplakaten für die gesamte Aktion
Der Kurs führte eine Umfrage in den Klassen 5 bis 10 und im Lehrerkollegium durch, befragte einige Hamburger zu ihrem Fleischkonsum und recherchierte viel im Internet. Die Schüler arbeiteten aber nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern erforschten ihre Fragestellungen zusätzlich an authentischen Lernorten und mithilfe von Experten. So besuchten die Schüler des Nachhaltigkeitsaudits das Agrarium am Kiekeberg und informierten sich dort über Zusatzstoffe in den verschiedenen Nahrungsmitteln. Ein Besuch, der durch das gemeinsame Kochen und Verköstigen der selbst zubereiteten Speisen geschmackvoll abgerundet wurde. Sie informierten sich auf dem Biohof Overmeyer in Emmelndorf über den Betriebskreislauf in der ökologischen Landwirtschaft und verglichen diesen mit dem der konventionellen Landwirtschaft. Zusätzliche Informationen erhielten sie durch den Besuch von Frau Fricke-Lange vom Verein Ökomarkt e.V. aus Hamburg, die den Schülern im Kurs Fragen rund um die Themen ökologische Landwirtschaft und gesunde Ernährung anschaulich und kompetent beantworten konnte.
Die Kursteilnehmer fassten all ihre Erkenntnisse zusammen und erstellten Plakate oder Modelle für den Aktionstag, um sie der Schulgemeinschaft zu präsentieren. Auf diese Weise konnten sie unter anderem die Unterschiede bei den CO2-Emissionen, den Platzbedarf von Hühnern aus artgerechter und aus Massentierhaltung oder auch den Wasserverbrauch der Produktion eines einzelnen Rindersteaks verdeutlichten. Sie konzipierten ein Quiz zu regionalen und regionalen Produkten und zu ihrer Bedeutung, bei dem ihre Mitschüler am Aktionstag über die eine oder andere Antwort staunen konnten.
Um den Mitschülern und Lehrern zu zeigen, dass es auch viele leckere Speisen ohne Fleisch gibt, wurden vegetarische Kostproben vorbereitet. Hierbei wurde der Kurs wieder von Frau Lange-Fricke unterstützt, die zusammen mit den Schülern Möhrenwaffeln mit Kräuterquark, ItalianWraps, Veggie-Sandwiches und einen grünen Smoothie vorbereitete. All dies konnte dann in der Pausenhalle probiert und getestet werden, während die Plakate und Modelle betrachtet wurden.
Unterstützung bekam der Kurs am Aktionstag auch von den Pauseneltern, die an diesem Tag kostenlos ihr vegetarisches Pausenfrühstück u.a. mit lecker belegten Möhrenfrischkäse- und den Pizzabrötchen anboten.
Sogar die Kantine beteiligte sich und stellte das Angebot am Aktionstag ausschließlich auf vegetarische Gerichte um und rundete so den gelungenen Einblick in das Thema „Gemüse ist das neue Fleisch“ ab.