Mädchen und Jungen wählen ganz unterschiedliche Berufe. Mädchen gehen eher in den soziale Berufe und den Dienstleistungsbereich; Jungen in handwerkliche und technische Berufe. Auch in Studiengängen, wie z.B. den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik, sind deutlich weniger Mädchen als Jungen. Um diesem Trend, der nichts mit den wirklichen Fähigkeiten von Jungen und Mädchen zu tun hat, entgegenzuwirken wurde der Girls’Day eingeführt.
Für vier Schülerinnen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, das sich infolge der Aktivitäten des Koordinators für Berufsorientierung, Herrn Renner, seit dem Jahr 2001 am Girls’Day beteiligt, stellte der 28.04.2005 ein ganz besonderes Erlebnis dar.
So erhielt Pia aus der Klasse 7b die Gelegenheit die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Soziales und Familie, Frau Schnieber Jastram, an diesem Tag zu begleiten. Nach einem kurzen Besuch im Büro der Senatorin ging es weiter zur Hauni Maschinenbau AG in Bergedorf. Danach stand die Besichtigung des Schulungszentrums für Altenpflege in Wandsbek auf dem Programm. Zum Abschluss ihres Girls’Days durfte Pia dann noch hinter die Kulissen der Behörde blicken und selbst Hand anlegen bei der Erstellung einer Presseinformation. Pia:“ Es war interessant Einblicke in eine technische Ausbildung zu bekommen und auch den Vergleich zu einem sozialen Beruf wie die Altenpflege zu erkennen. Auch die Bürgermeisterin, die ich sonst nur aus dem Fernsehen oder der Zeitung kenne, aus direkter Nähe zu erleben war spannend.“
Die Schülerinnen Katharina, Lisa Maria und Céline aus der Klasse 7a begleiteten die Senatorin für Bildung und Sport, Frau Dinges-Dierig, bei ihrer Arbeit. Auch hier stand zunächst ein Besuch im Büro der Senatorin auf dem Programm, danach besuchten die Schülerinnen mit der Senatorin eine Personalversammlung und eine Pressekonferenz. Hierbei hatten sie ausgiebig die Gelegenheit, die Senatorin nach ihrem eigenen Werdegang zu befragen. Zum Abschluss des Besuchsprogramms erstellten die Schülerinnen einen Pressebericht, der auch auf den Internetseiten der Behörde für Bildung und Sport veröffentlicht wurde. Begeistert und um viele Erfahrungen reicher kehrten die Mädchen abends nach hause zurück.
Auch die restlichen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 und 7 waren am Girls’Day nicht untätig. In der Klasse 6 erforschten Mädchen Berufe von männlichen Familienmitgliedern und Bekannten, während die Jungen Arbeitssituationen von weiblichen Familienmitgliedern und Bekannten erkundeten. Im anschließenden Unterricht wurden die Ergebnisse dann den Mitschülerinnen und Mitschülern vorgestellt.
Die Schülerinnen der Klasse 7 erforschten im Bereich Naturwissenschaft und Technik. Ein Großteil der Mädchen nutzte die Angebote des Kooperationspartners des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Einige Schülerinnen nahmen aber auch die Gelegenheit war, sich in gewerblichen Berufen zu informieren und verbrachten den Girls’Day bei Lufthansa-Technik.
Für die Jungen der Klassenstufe 7 stand das Thema „Lebensplanung“ auf dem Programm. Den Einstieg bildete der Film „Billy Elliot, I Will Dance“; ein Film über eine Jungen, der einen ungewöhnlichen Beruf anstrebt, nämlich den des Tänzers. Anhand dieser Filmes beschäftigen sich die Schüler mit ihrer eigene Lebensplanung, bestimmen ihre Ziele und erkunden ihre individuellen Fähigkeiten. Zusammengefasst werden die Ergebnisse des Girls’Days im Berufswahlpass, der im Rahmen eines bundesweiten Projektes erarbeitet wurde, bei dem das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Projektteilnehmer ist.
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