Es ist der 18. Dezember 14.45 Uhr. Wir erfahren es per Telefon von einem Mitglied der Jury, die am Tag zuvor zusammengesessen hat: Das Projekt net Fl@t und damit die Mitwirkenden wurden mit dem hochangesehenen Bertinipreis 2012 ausgezeichnet. – Wahnsinn! Die Freude ist groß.
DER BERTINI-PREIS fördert Vorhaben gegen Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt, für ein gleichberechtigtes Miteinander der Menschen in dieser Stadt, Vorhaben gegen das Vergessen, Verdrängen oder Verleugnen von Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt gegen Menschen in der Geschichte dieser Stadt durch Aufdeckung der Spuren vergangener Unmenschlichkeit.
Was macht unsere mitwirkenden Schülerinnen und Schüler preiswürdig?
Mit hoher Einsatzbereitschaft, die sich nicht nur in den Unterrichtsstunden, sondern auch in zahlreichen Abend- und Wochenendproben auf unterschiedlichste Weise zeigte, brachten die Schülerinnen und Schüler eine Geschichte von Ausgrenzung, von emotionaler Bedrängnis und Ausweglosigkeit, aber auch von Freundschaft und Für-einander-einstehen auf die Bühne.
Große Teile des Schuljahres haben sie am Projekt „net Fl@t“gearbeitet und es schließlich vor insgesamt 900 Zuschauerinnen und Zuschauern im Kulturzentrum Rieckhof in Harburg präsentierten.
Gesellschaftliches Bewusstsein, Initiative, außerordentliches Engagement, Empathie und Beharrlichkeit, machen die Schülerinnen und Schüler in unseren Augen auszeichnungswürdig. Mit „net Fl@t“ haben sie ein aktuelles Feld von Diskriminierung und Ausgrenzung identifiziert und ins Bewusstsein gerückt. Sie haben die Probleme und Nöte, die oft mit einer Ausgrenzung einhergehen, sichtbar gemacht, emotional nachvollziehbar dargeboten und zugleich Muster aufgezeigt für konkret gelebte Zivilcourage, für gelebte Solidarität.
(Auszug aus dem schriftlichen Vorschlag zum Bertinipreis)
Nun geht es los, Termine zu machen: Das Hamburg Journal wird einen Trailer mit uns drehen, das Abendblatt eine Broschüre mit den Preisträgern herausgeben, der Laudator ein Interview mit uns führen… und… und…
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