09.11.12 - Erste Umsetzungsversuche der Kunstkonzepte am Kanalplatz

Was war? Was ist? Was wird? Von der Keimzelle Harburgs zu einem neuen/maritimen Stadtquartier.

Ein Schulprojekt des Kunstgrundkurses Sek 3 in Kooperation mit Birgit Caumanns, Dipl.-Ing. Stadtplanung

21 Schülerinnen und Schüler begaben sich im Harburger Binnenhafen auf Spurensuche. Trotz G8 und nahendem Abitur ließ sich der Grundkurs des 3. Semesters auf die künstlerische Erforschung von vier Orten in der Keimzelle Harburgs ein. Dieses Projekt eröffnete den Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven auf die Kunst, aber eben auch auf einige Orte im neu entstehenden, maritimen Stadtteil.

In Bezug auf den Binnenhafen bedeutet künstlerisches Forschen die Analyse der Vergangenheit, des Istzustandes und der Zukunft des Ortes. Da zurzeit archäologische Ausgrabungen an der Harburger Schloßstraße stattfinden, bereits Industriestandorte in Wohn- bzw. Bürokomplexe verwandelt wurden und gleichzeitig hochmoderne Wohngebiete entstehen (die IBA wirft ihre Schatten voraus), bietet der Binnenhafen einen hochinteressanten Raum für die künstlerische Forschung. Nach einer Führung des Helms Museums durch den Ausgrabungsbereich und einer städtebaulichen Führung von Birgit Caumanns (Stadtplanerin), versuchten wir, mit ästhetischen Wahrnehmungsformen zu experimentieren. Ausgestattet mit „Forschertüten“ ging es an die vorgegebenen Orte (Mulchkran, Kaufhaus am Kaufhauskanal, Schlossinsel, Kontorhaus am Kanalplatz). In Begleitung des Hamburger Abendblattes ging es auf Spurensuche, um nach einer halben Stunde die ersten kleinen künstlerischen Reaktionen auf die Orte mit Hilfe der Tüteninhalte in der Kulturwerkstatt entstehen zu lassen.

Bei all der Arbeit im Kunstkurs spielte eine ästhetische, subjektive Wahrnehmung eine große Rolle. Recherchen fanden in unterschiedlichen Diskursen statt, wie z.B. in Kunst, Geschichte, Architektur, Lebensstilforschung u.v.m. Mittlerweile haben alle Gruppen ein künstlerisches Konzept in Bezug auf „ihren Ort“ entwickelt und stehen kurz vor einer Präsentation. Auch wenn es immer wieder Phasen während des Projekts gab, in denen diese ungewohnte Art der Arbeit wie ein enormer Mehraufwand erschien, zeigen die künstlerischen Ergebnisse, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Ein besonderes Highlight wird sicher eine Hommage an Hanne Darboven sein aber auch die Dokumentation einer Performance am Kanalplatz verspricht spannend zu werden. Im Januar präsentiert der Kurs seine Arbeiten in der Kulturwerkstatt im Harburger Binnenhafen.

© 2012 Hy