Mikroplastik im Meer – Unsere Woche auf der Aldebaran

Seit 2005 findet jedes Jahr der Meereswettbewerb „Forschen auf See“ für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 9 statt. An Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN sollen Nachwuchsforscher für das Meer als größtes Ökosystem auf dem Planeten Erde und für die Seefahrt sensibilisiert und begeistert werden. Diesen Wettbewerb fanden wir, Gesche Ulffers, Miriam Heß und Lea Timmermann so spannend, dass wir uns im Rahmen unseres Profilkurses „Naturwissenschaften und Technik“ mit dem Thema „Mikroplastik im Meer – Vergleich von verschiedenen Filterproben an unterschiedlichen Standorten“ beworben haben und einen Zuschlag erhielten.

Unsere Forschungsreise auf der Aldebaran startete dann nach einigen Planänderungen am 29.07. bei herrlichem Wetter in Bremerhaven. Nach herzlicher Begrüßung und Einweisung an Bord durch die Skipper fuhren wir direkt zu dem ersten Standort zur Probenentnahme: direkt an der Fährverbindung Nordenham-Bremerhaven in der Hafeneinfahrt Bremerhaven.
Wir haben mit Hilfe einer Pumpe eine Tonne Wasser innerhalb von 8 Minuten durch ein Planktonnetz gepumpt. Diesen Vorgang haben wir in drei unterschiedlichen Tiefen durchgeführt. Das im Netz Verbliebene haben wir ausgespült und in ein Probenglas gefüllt.
Nach der Probenentnahme hieß unser nächstes Ziel: Wattenmeer südlich von Cuxhaven

Bei Sonnenuntergang lagen wir trocken und übernachteten im Wattenmeer. Wow – ein tolles Erlebnis!!!
Täglich wurde gemeinsam gekocht, gegessen und abgewaschen.
Unser zweiter Tag begann morgens bei Sonnenaufgang und führte uns Richtung Neuwerk. Nachdem wir unsere zweite Probenentnahme in der Fahrrinne bei Neuwerk abgeschlossen hatten, fuhren wir nach Cuxhaven und machten im Hafen fest.
Der nächste Tag hielt ein Highlight für uns bereit: Wir fuhren durch die Schleuse in Brunsbüttel in den Nord-Ostsee-Kanal hinein. Direkt hinter der Schleuse führten wir eine weitere Probenentnahme durch. Den Abend erlebten wir in einem Hafen von Rendsburg.

Am vierten Tag folgten wir dem Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel. Auf dieser Fahrt setzten wir die Probenentnahme fort und bereiteten diese weiter auf.
Nachdem wir den Nord-Ostsee-Kanal verlassen hatten, konnten wir die Fock setzen.
Der letzte Tag vor dem Abschiednehmen war das Highlight: Wir segelten!!
Unter vollen Segeln segelten wir zu unseren letzten Standorten zur Probenentnahme vor dem Klärwerk von Kiel und weiter außerhalb Richtung Leuchtturm von Kiel.
Nicht nur die Probenentnahme, das Filtern der Proben und die Auswertung der Filter standen im Mittelpunkt auch das Segeln, Steuern eines Schiffes und Lernen von Knoten gehörten dazu.

Stets an unserer Seite war und ist unsere wissenschaftliche Beraterin Sarah. Sie hat durch weiterführende Fragestellungen stets dazu angeregt, weiter zu denken und Lösungen zu entwickeln
An Bord optimierten wir den Filtervorgang, um effizienter zu arbeiten. Ideen wurden aufgegriffen, verworfen oder weiterentwickelt. Für eigene Kreativität blieb stets genügend Raum.

Viel Wasser haben wir gepumpt, gefiltert und betrachtet. Die Menge an Filterpapieren müssen nun ausgewertet werden. Die Betrachtung der Filter hatten wir zeitlich unterschätzt. Wir arbeiteten daran teilweise bis spät in die Nacht.
Nach einer spannenden tollen Woche verabschiedeten wir uns von der Crew und dem Schiff. Das gesammelte Material, viele gefüllte Petrischalen, nahmen wir mit an Land und konnten hier die Auswertung abschließen.
Die Reise und die Einblicke in Forschungsarbeit waren für uns großartige Erfahrungen!

© 2018 Gesche (S3)