Teilhaben an der Suche nach Lösungen für die Probleme unserer Zukunft. Dies war das Motto der 3. NUN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung Anfang September im Schloss Schwerin. Diese Konferenz ist ein regelmäßig tagendes Forum der vier „Nordstaaten“ Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen auf dem rege diskutiert wird, wie Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung aussehen kann.
Mit dabei waren auch Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus Harburg, die ihre Ideen und Erfahrungen aus dem Schulalltag vorstellten. Souverän referierten die Schüler Anika, Marlene und Christian, unterstützt durch ihre Lehrer Yvonne de Nardo und Armin Kunz, was möglich ist, wenn viele Menschen viele kleine Dinge tun. Denn schon lange machen sich die Schüler/innen des AvH Gedanken um unsere Zukunft. Wichtig erscheint den Gymnasiasten, zunächst ein Bewusstsein zu schaffen. So beschäftigen sich die unteren Klassen beispielsweise mit dem Rückbau des ehemals kanalisierten Engelbek. In jahrelanger Arbeit wird so dem Fluss wieder sein ursprüngliches Gesicht gegeben und – unterstützt von der Technischen Universität – untersucht, wie sich die Wasserqualität verbessert und sich viele Tier- und Pflanzenarten wieder ansiedeln. Auch mit dem Thema Energie setzen sich die Schüler auseinander. Fest im Lehrplan verankert steht der Wissenserwerb zu erneuerbaren Energien genauso wie die Beschäftigung mit den sozialen Folgen des Klimawandels. Denn, da sind sich die Schüler mit den Experten einig, die großen Herausforderungen der Menschheit sind der Zugriff auf Energie und sauberes Wasser. Nur Wasser? Ein voller Bauch studiert nicht gerne heißt es. Ein leerer oder ungesund gefüllter Bauch lernt aber vermutlich noch viel weniger gern. Auch eine gesunde Ernährung mit Erzeugnissen aus der Region, so glauben die Schüler, hilft unnötige Transporte vermeiden und Körper und Geist auf den harten Schulalltag vorzubereiten. „Wir sind sehr froh, dass uns die Eltern der Schüler dabei unterstützen“, sagt Schulleiter Matthias Peters. Denn ehrenamtlich führen die so genannten „Milchmütter“ (und Väter!) die Jugendlichen an eine ausgewogene Pausenernährung heran.
Wie wichtig dabei der Austausch mit anderen ist, zeigen die Reaktionen der Teilnehmer nach der Konferenz. „Es ist interessant zu sehen, wie andere Schulen mit dieser Problematik umgehen und, dass wir nicht alleine sind.“, resümiert Lehrerin Yvonne de Nardo. Und so flossen auch einige Harburger Ideen in das gemeinsam erarbeitete Papier ein, dass anderen Schulen in Norddeutschland Hilfestellung geben soll, Elemente nachhaltiger Bildungspolitik an den Schulen und im Lehrplan zu verankern.
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