Im Jahr 2009 jährt sich zum 150. Mal der Todestag des großen Naturforschers und Geographen Alexander von Humboldt. Grund genug für den NDR einmal beim Hamburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nachzufragen, welche Bedeutung Alexander von Humboldt für die heutige Schule und Bildungslandschaft hat. Herausgekommen ist ein Interview mit Schülerinnen und Schülern, Lehrern und der Schulleitung, das NDR 90.3 am 18. Januar zu Ehren des 150. Todestages des Forschers im Rahmen der bekannten Sendung „Hafenkonzert“ senden will.
Das Rönneburger Gymnasium wurde auf Beschluss des Hamburger Senats zum 100. Todestag Alexander von Humboldts als Träger seines Namens ausgewählt. Seit 1956 arbeitet die Schule unter dem Namen des berühmten Forschers und betrachtet auch aus heutiger Sicht die Namensgebung als eine hervorragende Auszeichnung, die vielfältige Identifikationsmöglichkeiten und Bildungsperspektiven eröffnet. Alexander von Humboldt ist als Pionier und Vorbild modernen wissenschaftlichen Arbeitens einzigartig: interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen, wie wir sie heute wieder im Sinne von ganzheitlichen Problembetrachtungen in den Vordergrund stellen, waren für ihn selbstverständlich. Er verstand die Wissenschaft als ein globalisiertes Projekt und hat als Universalgelehrter den Begriff Bildung mit Leben gefüllt und wissenschaftliche Erkenntnisse in das Bewusstsein der Menschen gehoben. Und er war, und dieses ist insbesondere auch für das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium als 14fache Umweltschule wichtig, einer der ersten Ökologen, dessen Verständnis von der Natur nicht aneignend, sondern ganzheitlich und ökologisch geprägt war.
Ein Namensgeber also, der für uns Vorbild und Impulsgeber bis in die heutige Zeit ist und dessen Gedankengänge wir als Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gerne aufgreifen und in die Zukunft entwickeln.
Auch die Art und Weise Probleme anzugehen und durch persönliches Engagement, Enthusiasmus und Tatkraft zu bewältigen ist auch für uns in der heutigen Zeit Vorbild. Seine Aussage „Die Deutschen brauchen für jede Dummheit zweihundert Jahre; hundert, um sie zu begehen, und hundert um sie einzusehen“ kann Mahnung und Leitbild zugleich für unser heutiges Handeln sein.
© 2009 Mar