Im Rahmen des UNESCO-Tages während der didacta Bildungsmesse in Köln wurden am 28. Februar 66 offizielle Projekte der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Alle Projekte stehen beispielhaft für eine innovative und breitenwirksame Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ihre Anerkennung soll dazu beitragen, die Anliegen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ flächendeckend in Deutschland sichtbar zu machen.
Ziel dieser Weltdekade, deren Schirmherrschaft in Deutschland Bundespräsident Horst Köhler übernommen hat, ist die Verankerung des Gedankens einer ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähigen Entwicklung der Weltgesellschaft in allen Bereichen des Bildungssystems. Nachhaltigkeit lernen soll für jeden Einzelnen im Bildungswesen zu einer Selbstverständlichkeit werden. Die 66 von uns ausgezeichneten Projekte leisten hierzu einen wichtigen Beitrag und werden deshalb mit dem Titel „Offizielles Dekade-Projekt“ geehrt.
Unter den ausgezeichneten Projekten ist zum zweiten Mal das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium aus Harburg, dessen Aktivitäten zur Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens in Schulleben und Unterricht bundesweite Beachtung gefunden haben (Der Neue Ruf berichtete mehrfach). Schulleiter Jürgen Marek nahm auf der Festveranstaltung in Köln aus der Hand des Vorsitzenden des deutschen Nationalkommitees der UN-Dekade Auszeichnungsurkunde und Flagge in Empfang.
Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium arbeitet seit Jahren daran, Maßnahmen zum Klimaschutz zu entwickeln und in den Köpfen seiner Schülerinnen und Schüler zu verankern. Unter der Zielsetzung vom „Denken zum Handeln“ nimmt die Schule seit 1994 erfolgreich am Hamburger fifty-fifty-Projekt zum Energiesparen teil, in dem durch sorgsame Ressourcennutzung beträchtliche Einsparungen beim CO2-Ausstoß der Schule erzielt werden konnten. Zudem betreibt die Schule eine eigene Fotovoltaikanlage und hat in einem mehrjährigen Projekt eine Solaranlage mit einer Partnerschule in Afrika errichtet und neue intelligente Möglichkeiten der Energienutzung durch „Powerboxen“ entwickelt. Hierbei handelt es sich um Akkus, die an der Solaranlage aufgeladen werden können, so dass die Sonnenenergie mobil genutzt werden kann. Dass man auch in Harburg mit kleinen Aktionen einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, zeigte auch das Projekt „Bäume für die Zukunft“, in dem Schülerinnen und Schüler im Harburger Forst Bäume zur CO2-Reduzierung anpflanzten.
Ende März werden 25000 Hamburger Schülerinnen und Schüler den Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore zum Klimawandel sehen. Mit dabei ist natürlich auch die Schulgemeinschaft des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, die diesen Film als Anlass und Anstoß für neue Aktivitäten sieht.
© 2007 Mar