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Großartiger Erfolg: Das Harburger AvH wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet

Am 1. März 2005 begingen der UN-Generalsekretär Kofi Annan und UNESCO-Generaldirektor Koichiro Matsura in New York offiziell die internationale Eröffnung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die globale Vision dieser Weltdekade ist es, allen Menschen Bildungschancen zu eröffnen, die es ihnen ermöglichen, Wissen, Werte, Verhaltensweisen und Lebensstile anzueignen, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.

Nach der nationalen Auftaktveranstaltung der UN-Dekade im Januar in Mainz, auf der auch das Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium vertreten war, stellte sich die Weltdekade der Vereinten Nationen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ nun zeitgleich mit der Veranstaltung in New York auf der größten europäischen Bildungsmesse „didacta“ in Stuttgart der breiten Öffentlichkeit vor.

Die deutsche UNESCO-Kommission, das nationale Dekade-Komitee und der Didacta-Verband gestalteten den 1. März auf der Messe als UNESCO-Tag, an dem die Verankerung einer ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen des Bildungswesens thematisiert werden soll. Zu dieser Veranstaltung war auch wieder das Alexander-von-Humboldt-Gymansiums eingeladen worden, um als offizielles Projekt der Dekade ausgezeichnet zu werden. Das Deutsche Nationalkomitee hat alle Einrichtungen und Organisationen in Deutschland aufgerufen, sich als ein Projekt zu bewerben, mit dem beispielhaft gezeigt werden kann, wie „Nachhaltigkeit lernen“ verwirklicht wird.

Der Schulleiter Jürgen Marek nahm am UNESCO-Tag in Stuttgart teil, um Urkunde und Flagge als hohe Anerkennung für das erfolgreiche Rönneburger Gymnasium in Empfang zu nehmen. Hiermit gehört die Schule zu den ersten Institutionen in Deutschland, die die hohe Auszeichnung „offizielles Dekade-Projekt“ tragen dürfen.

© 2005 Mar

Herr Salomon Perel liest im AvH

Herr Salomon Perel liest im AvH am Dienstag, 1. März 19.00 Uhr für Eltern und weitere Freundinnen und Freunde unserer Schule

Am 27. Januar wurden 67 Schülerinnen und Schüler unserer Schule im Ernst-Deutsch-Theater mit dem Bertinipreis ausgezeichnet für das Theaterprojekt „Hitlerjunge Salomon“. Möglich wurde das Projekt, das die wahre Geschichte eines jüdischen Jungen erzählt, der die NS-Zeit nur unter der falschen Identität eines Hitlerjungen überlebte, durch die Zustimmung des „echten“ Hitlerjungen Salomon, Herrn Salomon Perel, sowie durch den Einsatz der beteiligten Schüler und Lehrer. Die Lesungen Herrn Perels (Jahrgang 1925) im September 2003 sowie sein Premierenbesuch im Mai 2004 haben die Schülerinnen und Schüler tief berührt.

Den Bertinipreisträgern war es so wichtig, auch weiteren Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und anderen Freunden unserer Arbeit eine Begegnung mit Herrn Perel und seiner wichtigen Botschaft zu ermöglichen, dass sie den Großteil ihres Preisgeldes dafür zur Verfügung stellen. Durch die besondere Beziehung zu unserer Schule ist es gelungen, eine bereits terminierte Lesereise Herrn Perels, die ihn eigentlich nicht nach Norddeutschland führen sollte, soweit zu verändern, dass wir ihn nun erneut zu einer Lesung zu Gast haben dürfen.

Am 2. März um 10.30 Uhr findet für alle 8., 9. und 10. Klassen sowie natürlich für die Mitwirkenden des Projektes „Hitlerjunge Salomon“ eine weitere Lesung statt.

Besonderes Engagement für eine wichtige Botschaft

67 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 11 bis 13 wurden für ihr außerordentliches Engagement im Theaterprojekt „Hitlerjunge Salomon“ mit dem Bertinipreis 2004 ausgezeichnet. Ihr Werk präsentierten die Schülerinnen und Schüler mit Live-Musik und multimedialem Einsatz von Zeitdokumenten an drei Abenden im Mai 2004 vor den Augen des aus Israel angereisten echten „Hitlerjungen Salomon“ Sally Perel, und vor 1400 Zuschauern im Harburger Rieckhof. Die musikalische Bandbreite reichte unter der Leitung von Susanne Tewes von Klezmer bis zur kritischen Fassung des Liedes „Lili Marlen“.

Möglich wurde dieses Projekt zum einen durch die Zustimmung Herrn Perels, diesen Abschnitt seines Lebens auf die Bühne bringen zu dürfen, zum anderen durch die hohe Einsatzbereitschaft der Schülerinnen und Schüler, die sich in Unterrichtsstunden, in zahlreichen Nachmittags- und Wochenendproben auf unterschiedlichste Weise mit der Thematik auseinander setzten. Theater- und Musikproben, inhaltliche Recherchen, eigene Szenen und Informationstexte für das Programmheft zu schreiben gehörte ebenso zu diesem fächer- und jahrgangsübergreifenden Projekt wie die Rahmenorganisation der Theateraufführungen an einem außerschulischen Veranstaltungsort. Neben künstlerischen und ökonomischen Aspekten war auch technisches Know-how für den Einsatz einer Rückwandprojektion gefragt. So fügten die von Medienexperte Henning Trost multimedial aufbereiteten Original-Bild- und Filmdokumente dem Bühnengeschehen weitere Ebenen hinzu.

Den Schülerinnen und Schülern war es wichtig, die Geschichte Salomon Perels und seine Botschaft, die er in seiner Lesung im September 2003 ans Alexander-v.-Humboldt-Gymnasium brachte, vielen Menschen zugänglich zu machen:

„Die Jugend von heute trägt nicht die Schuld an den Gräueltaten der Nazis, aber sie trägt die Verantwortung, dass es nicht wieder zu solchen kommt.“

Mit diesem Theaterprojekt unter der Gesamtleitung von Sabine Hansen (stellvertretende Schulleiterin und Lehrerin für Darstellendes Spiel) haben die Schülerinnen und Schüler auf öffentlichkeitswirksame Weise vergangenes Unrecht sichtbar gemacht und so die Zuschauer – und sich selbst – zum Gedenken und zur Wachhaltung der Thematik eingeladen, auf dass der aktuelle Einsatz gegen Diskriminierung und Rassismus als notwendig erkannt und nachhaltig gelebt werde.

„Das war einer der Höhepunkte meiner letzten Jahre“, so der tief bewegte Salomon Perel nach der Premiere.

Zukunft macht Schule

Unter dem Motto „Zukunft macht Schule“ luden die Deutsche Unesco-Kommission, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das ZDF zur nationalen Auftaktveranstaltung der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ein.

Kofi Annan, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, bezeichnet es als die größte Herausforderung für das 21. Jahrhundert, „die noch so abstrakt erscheinende Idee einer nachhaltigen Entwicklung zur Realität für alle Menschen dieser Erde zu machen.“ Erstmals verständigten sich 1992 auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 178 Staaten der Erde – darunter auch die Bundesrepublik Deutschland – auf eine Agenda für das 21. Jahrhundert und unterschrieben diese Vereinbarung. Die Agenda 21 formuliert notwendige Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten und mit globalen und intergenerationellen Sichtweisen. Kindern und Jugendlichen wird dabei eine entscheidende Schlüsselrolle zugesprochen.

Bei den Bemühungen um eine dauerhaft zukunftsfähige Entwicklung der Weltgesellschaft muss Bildung eine zentrale Rolle spielen. Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im Jahr 2002 herrschte hierüber Einigkeit. Die Vereinten Nationen riefen für die Jahre 2005-2014 daraufhin die Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ aus. Die Weltdekade gibt uns auch in Deutschland die Möglichkeit, den Gedanken nachhaltiger Entwicklung in allen Bildungsbereichen zu verankern. In einer „Allianz Nachhaltigkeit lernen“ soll in den nächsten zehn Jahren in Deutschland neue und bestehende Aktivitäten der Nachhaltigkeitsbildung gebündelt werden.

Aus Hamburg wurde zur Auftaktveranstaltung in Mainz das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium eingeladen. Es war im Forum „Nachhaltigkeit in der Gesellschaft“ durch seinen Schulleiter Jürgen Marek vertreten sein. Das Rönneburger Gymnasium hat im letzten Jahrzehnt bereits in vielfältiger Weise die Leitidee „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Schulleben und Unterricht umgesetzt und mit seiner Arbeit bundesweite Anerkennung gefunden.

Bereits 1999 gestaltete die Schule ein eigenes Schulprogramm zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unter dem Leitbild der Generationengerechtigkeit unter globaler Verantwortung sind zahlreiche Projekte und Vorhaben realisiert worden. Die verschiedenen Aspekte nachhaltiger Entwicklung haben sowohl aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sichtweise Niederschlag in Schulleben und Unterricht gefunden. Hierbei ging es nicht nur darum, Schwerpunkte nachhaltigen Denkens in den Unterricht zu integrieren, sondern Schule als Modellhaushalt und Erfahrungsraum nachhaltigen Handelns zu erleben und zu leben.

So ist die Schule eine der wenigen europäischen Schulen, die im Jahre 2004 zum 10. mal in Folge die Auszeichnung Umweltschule in Europa erhielten. Eine ökologische Gestaltung des Schulgeländes, ein gesundes Pausenfrühstück verbunden mit einer aktiven Pause, die erfolgreiche 10jährige Beteiligung am Hamburger fifty-fifty-Projekt zum Energie- und Wassersparen und zur Abfallvermeidung sowie die Errichtung einer eigenen Solaranlage sind hier nur einige Bausteine der Arbeit.

Im ökonomischen Bereich ist die Schule für ihre Leistungen im Bereich der Berufsorientierung im Jahre 2004 ausgezeichnet worden. Neben 15 anderen Hamburger Schulen darf sie das Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ drei Jahre lang führen. Diese Auszeichnung hebt Schulen hervor, die in vorbildlicher Weise ihre Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt vorbereitet und ihnen den Übergang ins Berufsleben erleichtern. Gleichzeitig geht die Schule mit der Einrichtung von Schülerfirmen neue Wege in der ökonomischen Bildung. So ist die z. Z. arbeitende Schülerfirma als Consulting-Firma zum Projekt „Qualität des Unterrichtes“ ein kompetenter Partner der Schulleitung.

Im sozialen Bereich geht die Schule, nachdem hier ein verbindliches Sozialpraktikum als sozialer Erfahrungsraum für alle Schülerinnen und Schüler bereits seit 1997 verpflichtend ist, neue Wege globaler Partnerschaften. Das Projekt „Gambia unter Strom“ in dem das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium seit 2001 eine Schulpartnerschaft mit einer Schule in Somita begründete, ist ein Modell nachhaltigen Denkens und Handelns in globaler Hinsicht. Erster Höhepunkt war der gemeinsame Aufbau einer Solaranlage in Somita durch Mitglieder der Schulen aus Hamburg und Gambia. Finanzierung und Aufbau der Fotovoltaikanlage waren durch Schüler und Lehrer des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums sorgfältig geplant und realisiert worden. In diesem Frühjahr wird erneut eine Gruppe der Schule nach Somita reisen, um die Infrastruktur der Schule durch Bau von Lehmöfen und besonderen, an der Fotovoltaikanlage aufladbaren Lampen, zu verbessern. In diesem Sinne ist das Projekt ein nachhaltiges Beispiel für Nord-Süd-Partnerschaften.

Natürlich hat sich die Schule auch einer Qualitätsüberprüfung ihrer Arbeit durch externe Gutachter unterzogen. Bereits im Jahre 2001 wurde sie als erste Hamburger Schule nach dem europäischen Standard Öko-Audit (EMAS) zertifiziert und ins Standortverzeichnis der Hamburger Handelskammer aufgenommen. Als Pilotschule eines Bund-Länder-Projektes (BLK21) entwickelte das Gymnasium diese Auditierung im Sinne eines Nachhaltigkeitsaudits weiter. 2004 gelang eine erneute Zertifizierung nach Öko-Audit.

© 2005 Mar

Lernen in einer anderen „Zeit“ – AvH-Schüler proben das Leben in der Steinzeit

Die letzten drei Tage vor den Herbstferien begaben sich die 6. Klassen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasium auf Zeitreise. Ausgerüstet mit Ruten, Feuer- und Schlagsteinen, Fell- und Lederjacken oder zu Umhängen umfunktionierten Jutesäcken begaben sie sich direkt in die Steinzeit. Zusätzlich im Reisegepäck hatten sie einen langen Fragenkatalog:

Wie sahen die Werkzeuge der Menschen vor 20.000 Jahren aus? Wie konnten sie sich vor wilden Tieren und Kälte schützen? Wie macht man eigentlich Feuer ohne Streichhölzer oder Gasfeuerzeug? Mit welchen Waffen jagten die Steinzeitjäger? Und hatten sie auch eine Sprache?

Unter der Anleitung von erfahrenen Museumspädagogen und mit engagierter Unterstützung interessierter Eltern erlebten die Schüler an einem Lernort außerhalb des Klassenraums eine spannende Epoche der Menschheitsgeschichte.

Dieses Projekt des handlungsorientierten Lernens hat übrigens schon eine langjährige Tradition am AvH und ist auch Bestandteil des Schulprogramms. Das hier Erlebte und Gelernte wird z. B. im Deutsch-, Kunst oder Geschichtsunterricht gedanklich und gestalterisch weitergeführt. Hierbei ist nicht nur das Wissen um steinzeitliche Werkzeuge von Bedeutung, sondern auch die Erfahrung des Arbeitens in der Gruppe.

Gemeinsam wurden Steinmesser, Steinbeile, Speer- und Pfeilspitzen aus Feuerstein geschlagen, Leder und Holz mit selbst hergestellten Steinwerkzeugen bearbeitet. Richtige Teamarbeit war dann beim Aufrichten und Befestigen der Holzstämme zum Hüttenbau gefordert. Aber auch das Feuerentzünden mit einem Steinzeitfeuerzeug ist ein Ereignis, bei dem alle teilhaben. Welche Bedeutung muss diese Kunst für die Menschen damals gehabt haben?

Der Höhepunkt und Ausklang waren natürlich wie in jedem Jahr die große Mammutjagd mit der rituellen Vorbereitung und der abschließende Festschmaus.

© 2004 Ks

Weltweiter Gedankenaustausch am AvH

Am Freitag, den 24.09.2004, besuchte eine Delegation des Instituts für Wissenschaft und Technologie aus der Stadt Hangzhou in China, das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Die Gruppe war ausschließlich nach Hamburg gekommen, um sich über moderne Konzepte der Berufsorientierung und über praxisorientierten Unterricht in den Bereichen Technik und in den Naturwissenschaften zu informieren. Unsere Schule ist hierfür eine sehr gute Adresse. Zum einen haben wir erst kürzlich das Qualitätssiegel für vorbildliche Berufsorientierung verliehen bekommen, zum anderen besitzt moderner naturwissenschaftlicher Unterricht bei uns einen hohen Stellenwert.

Bernd Renner, Fachreferent für Berufsorientierung in der Behörde für Bildung und Sport und Koordinator für Berufsorientierung erläuterte den Gästen den Berufswahlpass, der seit dem Schuljahr 2000/01 im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Bundesländern gestalteten Programms „Schule-Wirtschaft/Arbeitsleben“ entwickelt und erprobt wird. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nimmt an diesem Projekt, das unter Leitung Hamburgs gemeinsam mit sechs weiteren Bundesländern durchgeführt wird, teil.

In der Arbeit mit dem Berufswahlpass erkennen die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Fähigkeiten und klären ihre Ziele. Im Rahmen von Betriebserkundungen, des Betriebspraktikums oder bei Recherchen im Internet erarbeiten sie die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt und vergleichen ihre persönlichen Fähigkeiten mit diesen Erkenntnissen. Die Ergebnisse der Arbeit werden im Berufswahlpass festgehalten und dienen damit als Grundlage für das eigenverantwortliche Weiterlernen und die selbstständige Vorbereitung auf den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung oder einen Studiengang. „Dieser Übergang ist besondere Gestaltungsaufgabe des Jugendlichen, die er eigenverantwortlich durchführen muss“, erläuterte Bernd Renner in diesem Zusammenhang.

Ferner dient der Berufswahlpass der Dokumentation von an Projekten und Maßnahmen, die im Rahmen der Berufsorientierung besonders wichtig sind (z. B. Praktika, Unterrichtsprojekte, schulische und außerschulische Veranstaltungen, soziales Engagement, Auslandsaufenthalte und Ferienjobs).

Christa Grimm, die im Rahmen des zukunftsweisenden Schulprojektes „Selbstverantwortete Schule in Hamburg“ den Bereich Naturwissenschaften betreut, erläuterte das neue Konzept der Schule zur Gestaltung eines fächervernetzenden integrierten naturwissenschaftlichen Unterrichts, der auch Perspektiven der Technologien, der sozialen Verantwortung und der Arbeitswelt einbezieht. Hervorgehoben wurde auch die Bedeutung einer Zusammenarbeit mit externen Partnern, wie der TU-Hamburg-Harburg, die reale, authentische Lernsituationen ermöglicht. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium hat seit Jahren zwei Kooperationsverträge zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und zur besonderen Förderung von Mädchen mit der TUHH. Geplant ist im Rahmen des Schulprojektes eine Intensivierung von außerschulischer Kooperationen mit Hochschulen und Betrieben.

Am Ende der Besuches stand die Verabredung, einen langfristigen Email-Kontakt zwischen dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und Schulen in Hangzhou aufzubauen, um voneinander zu lernen, hatte die Diskussion doch viele interessante Facetten des chinesischen Schulsystems zu Tage gebracht. Vielleicht lässt sich ja auch einmal die von der Delegation an den Schulleiter Jürgen Marek ausgesprochene Einladung zu einem Gegenbesuch in China realisieren.

© 2004 Re

Am AvH wird Qualität groß geschrieben – 10 Jahre Auszeichnung „Umweltschule in Europa“

Mächtige Klänge der berühmten Arp-Schnitger-Orgel, auf der schon Johann Sebastian Bach spielte, eröffneten den Festakt zur Auszeichnungsveranstaltung „Umweltschule in Europa“ in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi. Henning Trost, Musiklehrer des Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, begeisterte mit der Toccata in F-Dur von Dietrich Buxtehude die Festversammlung in der gut besuchten Kirche. Vertreter von 26 Umweltschulen waren gekommen, um aus der Hand von Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig das begehrte Qualitätssiegel „Umweltschule in Europa“ zu erhalten. Am AvH wird Qualität groß geschrieben – 10 Jahre Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ weiterlesen

Gambia unter Strom – Das AvH bleibt dran

600 Schülerinnen und Schüler des Rönneburger Gymnasiums liefen am 20. September für ein Dorf in Afrika. Der Lauf um den Harburger Außenmühlenteich war kein gewöhnlicher Sportwettkampf. Die Jugendlichen sammelten Geld für das Solarprojekt in ihrer Partnerschule im gambianischen Dorf Somita. Dafür hatten sie sich Sponsoren – Eltern, Verwandte, Lehrer und Freunde – gesucht, die jeden bewältigten Laufabschnitt mit einigen Euros belohnten.

In Vorbereitung ist eine zweite Reise der Gambia-Gruppe des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums im März nächsten Jahres. Beim ersten Besuch, in den Frühjahrsferien 2002, hatten Schülerinnen und Schüler des afrikanischen Dorfes gemeinsam mit den deutschen Jugendlichen und ihren Lehrern eine Solaranlage für die örtliche Schule aufgebaut. Der Neue Ruf berichtete mehrfach ausführlich über dieses vorbildliche Eine-Welt-Projekt.

Die Solaranlage versorgt die Schule seit fast drei Jahren zuverlässig mit Elektrizität. Vom Folgeprojekt sollen auch die übrigen Bewohner von Somita profitieren: Die Dorfbewohner werden tragbare Akkulampen leihen und diese an dem Sonnenkraftwerk auftanken können. Sie zahlen für Ausleihe und Strom eine Gebühr und versetzen die Partnerschule damit in die Lage, einen Teil der nicht unerheblichen Betriebskosten der Solaranlage selbst zu erwirtschaften. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe und somit ein Beitrag zu wirtschaftlicher Nachhaltigkeit.

Als zweites Teilprojekt ist vorgesehen, auf dem Schulgelände einen Herd mit hohem Wirkungsgrad zu errichten, der einen besonders sparsamen Umgang mit Brennholz erlaubt. Auf diesem Herd kann u.a. für die Schülerinnen und Schüler, die den Internatsteil der afrikanischen Schule besuchen, regelmäßig warmes Essen zubereitet werden.

Mit den fast 3000 Euro, die die engagierte Schülerschaft mit ihren Runden um den Außenmühleteich erlief, kann nun ein Teil der Kosten für die Ausrüstung und die gestiegenen Reisepreise nach Gambia erwirtschaftet werden. So verfolgt das Gambia Projekt des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums ein doppeltes Ziel: Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe für Somita und die einmalige Erfahrung für die deutschen Schülerinnen und Schüler, Afrika wirklich kennen zu lernen, nicht nur von den komfortablen Sitzen eines Safarijeeps, sondern in gemeinsamer Arbeit mit den afrikanischen Freunden in Somita.

© 2004 Mar

Am AvH hat der Sport das Wort

Zum dritten Mal in Folge und wieder bei strahlendem Sonnenschein, feierte das Rönneburger Gymnasium sein Sportfest auf der Sportanlage Scharfsche Schlucht.

Einen ganzen Tag lang standen neben den klassischen Disziplinen der Bundesjugendspiele vielfältige Mannschaftswettkämpfe im Vordergrund. Besonders Kleinfeld-Soccer und Beach-Volleyball wurden von den Schülerinnen und Schülern begeistert aufgenommen. Erstmalig stand auch, ganz im Sinne der neuen Rahmenpläne für das Fach Sport, ein Fahrradparcour, der viel Geschicklichkeit und Fahrradbeherrschung erforderte, im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Hervorragend geplant und vorbereitet hatten dieses Fest wieder einmal die Sportlehrerin Christel Berger und der Sportlehrer Wolfgang Waßmund. Es war ihnen in langer Vorbereitung und Überzeugungsarbeit gelungen, die gesamte Schulgemeinschaft einzubinden: Milch- und Brötchenmütter der Schule sorgten für die nötige Stärkung der jungen Athleten durch Biokost, Schülerinnen und Schüler der Studienstufe übernahmen die Verköstigung mit Getränken und Grillwürstchen. Natürlich alles abfallfrei, wie es sich für eine 10-fache „Umweltschule in Europa“ gehört. Auch der Schulsanitätsdienst leistete wieder einmal vorbildliche Arbeit.

Die sportlichen Aktivitäten des Festes spornten eine Schülergruppe der Oberstufe zu eigenen Aktivitäten an. In eigener Regie und ohne Beteiligung ihrer Lehrer meldeten sie sich spontan und aus Spaß für das Enjoyfußballturnier der Harburger Schulen auf der Jahnhöhe an und überzeugten durch Können und Fairness. Die Schule wurde am Montag von der siegreichen Mannschaft mit einer Urkunde und einem Pokal für den ersten Platz in diesem Turnier und einem erfolgreichen Beispiel von Schülerengagement überrascht.

© 2004 Mar