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15. Auszeichnungsveranstaltung ‚Umweltschule in Europa / Internationale Agenda-21 Schule 2009‘

Es ist wieder soweit: Am Freitag, den 18.9.09 erhalten 35 ausgewählte Hamburger Schulen die Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda-21-Schule“. Insgesamt haben sich 45 Hamburger Schulen im Schuljahr 2008/2009 für die begehrte Auszeichnung beworben. Die Finalisten konnten die Fachjury durch ihre vielfältigen schulischen Aktivitäten im Sinne der „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ überzeugen. Die Themenvielfalt ist groß: Von „Licht-aus“-Aktionen, Abfallvermeidung, Mobilität, naturnaher Gestaltung des Schulgeländes, Solarstromanlagen auf dem Schuldach bis hin zur Teilnahme an globalen Partnerschaften. Themenschwerpunkte für das Schuljahr 2008/2009 waren die Themen Wasser, Energie und Klimawandel und Klimaschutz. Die Schulen hatten auch die Möglichkeit ein Thema frei zu wählen. 15. Auszeichnungsveranstaltung ‚Umweltschule in Europa / Internationale Agenda-21 Schule 2009‘ weiterlesen

Otter in der Seeve

„Ob der Fischotter an der Seeve leben kann, hängt auch davon ab, was wir ins Klo schütten.“, formuliert es ein Schüler der Klasse 5c des AvH. Eigentlich sollte die Klasse nur eine Exkursion zum Otterzentrum Hankensbüttel machen. Aber dieser warf so viele Fragen bei den wissbegierigen Teenagern auf, denen dann – in Kooperation mit der TUHH – nachgegangen wurde.

Dass die Wasserqualität irgendwie Einfluss darauf hat, ob sich der Otter wohl fühlt oder nicht, leuchtet ein. Aber wie misst man die Wasserqualität? Und was macht ein Klärwerk mit dem Wasser? Und da Wissenschaft versucht, die Probleme modellhaft zu untersuchen, wurde eine kleine Kläranlage im Unterricht gebaut und mit verschiedenen Indikatoren untersucht. Ein Vergleich mit einem „echten“ Klärwerk durfte zur Überprüfung der gewonnen Ergebnisse natürlich nicht fehlen.

Nun ernährt sich ein Otter aber nicht nur von klarem Wasser. Wie dem Menschen, der sich nach einer komfortablen Umgebung sehnt, geht es auch den Tieren. Das „Drumherum“ muss eben stimmen. Also wurden weitere Informationen zur Seeve beschafft, Karten gezeichnet und die optimalen Otter-Bedingungen recherchiert. Stützen konnte sich die Klasse auf Ergebnisse der Parallelklasse, die den Engelbek untersucht und ihm Schritt für Schritt wieder den ursprünglichen Flussverlauf zurückgibt. Denn die in den 70er Jahren vorgenommene Kanalisierung mag den Fluss zähmen, aber vielen Tieren und Pflanzen nahm sie auch den Lebensraum.

Einen weiteren Anreiz bekamen die Forschungen der Fünftklässler durch die Möglichkeit, ihre Ergebnisse bei einem Wettbewerb einzureichen. Und so wurde – quasi nebenbei – noch gelernt, wie man Resultate publikumsgerecht aufarbeitet: Ein kleiner Film sollte das Ziel sein.

Dieses Ziel wurde auch erreicht, aber mehr als das: Die Wettbewerbsjury war von der Arbeit der jungen Forscher so begeistert, dass es zum 1. Platz reichte. Aber reicht es auch dem Otter? Bislang noch nicht, aber wer weiß, wenn jeder über die Eingangsfrage nachdenkt, könnte sich auch dieses Tier an der Seeve wieder so zu Hause fühlen, wie die Schüler an „ihrem“ Fluss.

© 2009 Kn

Dankbarkeit und Wertschätzung

Wieder ein gelungener Auftakt in die spätsommerliche Erntezeit war das traditionelle Ernte-Dank-Fest am AvH. Unter der bewährten Leitung von Frau Lüdersen bereiteten rund 25 Eltern des Gesunden Pausenfrühstücks ein gesundheitlich ebenso gehaltvolles wie optisch ansprechendes Büfett in der Pausenhalle vor.

Bereits in aller Frühe strichen die Eltern über 400 Brötchen und schnippelten Obst und Gemüse in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen. Kurz bevor die Schüler kamen, bogen sich die festlich geschmückten Tische unter den Platten mit der frischen Rohkost, den garnierten Brötchen und dem herbstlichen Blumenschmuck. Schülerinnen und Schüler wurden im Unterricht inhaltlich vorbereitet. So hatte beispielsweise Religionslehrerin Anke Hoyer in ihrem Unterricht die Schüler thematisch auf den Sinn des Ernte-Dank-Festes eingestimmt und individuelle Zugänge zum Thema „Dankbarkeit“ erarbeitet.

Entsprechend stimmungsvoll war die Atmosphäre in der Pausenhalle, als Koordinatorin Dagmar Bergholter die Feier mit ein paar besinnlichen Worten eröffnete. Viele freuten sich über die Geste der Wertschätzung und bedankten sich bei den Eltern für das schöne Ernte-Dank-Fest.

© 2009 MP

Wasserstoff – der Stoff aus dem die Zukunft ist?

Wir haben uns daran gewöhnt, dass viele Dinge in unserem Alltag immer kleiner werden. So sind Computer tragbar, Licht kommt aus kleinen Leuchtdioden und Fernseher kann man an die Wand hängen. Aber gerade das kleinste aller vorkommenden Elemente – Wasserstoff – soll helfen, die Energieversorgung sicherzustellen?

Diese Vision teilten vor 20 Jahren einige Hamburger Wissenschaftler und Kaufleute. Und damit die Vision nicht nur eine Idee bleibt, gründete man die „Wasserstoff-Gesellschaft-Hamburg“, deren 20 Geburtstag am 14. September gefeiert wurde.

Wasserstoff als Energieträger, der durch Spaltung von Wasser durch beispielsweise Windenergie erzeugt wird, wird gerade in Ballungszentren wie Hamburg seit kurzem verstärkt eingesetzt. Der Vorteil: Verbrennt man den Wasserstoff mittels Brennstoffzellen, so wird wieder Strom erzeugt und als einziges „Abgas“ bleibt: Wasser. Und so fahren bereits ein Alsterdampfer (nun eben ohne Dampf) und einige Busse der Hochbahn mit Wasserstoffgas und kaum ein Autohersteller verzichtet auf Forschungen, mit dieser Technologie die Autoemissionen zu senken.

Aber wer ahnte dies bereits vor 20 Jahren, einer Zeit, in der sich kaum ernsthaft Gedanken über die Endlichkeit des Erdöls gemacht wurden? „Dass ich mich von Anfang an für die Wasserstoff-Technik begeisterte und als Bürgermeister einsetzte kann schon verwundern, da ich doch als Grünen-Fresser bekannt bin.“, sagte Bürgermeister a. D. Dr. Henning Voscherau mit einem schmunzelnden Seitenblick auf die ebenfalls anwesende Grünen-Senatorin Anja Hajduk in seiner Festansprache.

Aber die Arbeit geht eigentlich erst los. Den Kinderschuhen entwächst die Brennstoffzellen-Technik gerade, aber der Wasserstoff muss ja auch irgendwie erzeugt werden. Dafür braucht man Strom und der soll am besten aus erneuerbaren Energien stammen. Damit das gelingt, werden noch viele junge Forscher mit ihren Visionen benötigt. Und da erklärtes Ziel der Gesellschaft auch die Weitergabe der Begeisterung ist, wurden drei Hamburger Schulen, die sich bereits mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt haben, prämiert. Und so erhielt, neben dem Gymnasium Finkenwerder und der Sophie-Barat-Schule auch das Harburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium eine umfangreiche Experimentier-Ausstattung. „Jetzt können wir Experimente mit Brennstoffzellen auch im regulären Unterricht und nicht nur in einzelnen Projekten anbieten“, freut sich Chemie-Lehrerin Christa Grimm vom AvH. Und den Grundstein für viele neue Ideen legen, so ist man sich mit der Wasserstoff-Gesellschaft einig.

© 2009 Kn

Nachhaltigkeit kann man lernen – Harburger Schüler nehmen an 3. NUN-Konferenz teil

Teilhaben an der Suche nach Lösungen für die Probleme unserer Zukunft. Dies war das Motto der 3. NUN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung Anfang September im Schloss Schwerin. Diese Konferenz ist ein regelmäßig tagendes Forum der vier „Nordstaaten“ Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen auf dem rege diskutiert wird, wie Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung aussehen kann.

Mit dabei waren auch Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus Harburg, die ihre Ideen und Erfahrungen aus dem Schulalltag vorstellten. Souverän referierten die Schüler Anika, Marlene und Christian, unterstützt durch ihre Lehrer Yvonne de Nardo und Armin Kunz, was möglich ist, wenn viele Menschen viele kleine Dinge tun. Denn schon lange machen sich die Schüler/innen des AvH Gedanken um unsere Zukunft. Wichtig erscheint den Gymnasiasten, zunächst ein Bewusstsein zu schaffen. So beschäftigen sich die unteren Klassen beispielsweise mit dem Rückbau des ehemals kanalisierten Engelbek. In jahrelanger Arbeit wird so dem Fluss wieder sein ursprüngliches Gesicht gegeben und – unterstützt von der Technischen Universität – untersucht, wie sich die Wasserqualität verbessert und sich viele Tier- und Pflanzenarten wieder ansiedeln. Auch mit dem Thema Energie setzen sich die Schüler auseinander. Fest im Lehrplan verankert steht der Wissenserwerb zu erneuerbaren Energien genauso wie die Beschäftigung mit den sozialen Folgen des Klimawandels. Denn, da sind sich die Schüler mit den Experten einig, die großen Herausforderungen der Menschheit sind der Zugriff auf Energie und sauberes Wasser. Nur Wasser? Ein voller Bauch studiert nicht gerne heißt es. Ein leerer oder ungesund gefüllter Bauch lernt aber vermutlich noch viel weniger gern. Auch eine gesunde Ernährung mit Erzeugnissen aus der Region, so glauben die Schüler, hilft unnötige Transporte vermeiden und Körper und Geist auf den harten Schulalltag vorzubereiten. „Wir sind sehr froh, dass uns die Eltern der Schüler dabei unterstützen“, sagt Schulleiter Matthias Peters. Denn ehrenamtlich führen die so genannten „Milchmütter“ (und Väter!) die Jugendlichen an eine ausgewogene Pausenernährung heran.

Wie wichtig dabei der Austausch mit anderen ist, zeigen die Reaktionen der Teilnehmer nach der Konferenz. „Es ist interessant zu sehen, wie andere Schulen mit dieser Problematik umgehen und, dass wir nicht alleine sind.“, resümiert Lehrerin Yvonne de Nardo. Und so flossen auch einige Harburger Ideen in das gemeinsam erarbeitete Papier ein, dass anderen Schulen in Norddeutschland Hilfestellung geben soll, Elemente nachhaltiger Bildungspolitik an den Schulen und im Lehrplan zu verankern.

© 2009 MP und Kn

Herzlich willkommen!

Seit dem 31. August lernen 83 neue Schülerinnen und Schüler in den 5. Klassen am AvH. Mit einem kleinen Festakt begrüßten die Schulleitung, die künftigen Klassenlehrer sowie Schülerinnen und Schüler aus der 6b die nun jüngsten Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern in der Schule.

Unterstufenkoordinatorin Dagmar Bergholter führte durch das Programm, das eine thematische und atmosphärische Einstimmung in das Lernen am AvH bot. Die Band „Humm Bolt“ unter der Leitung von Musiklehrer Matthias Tewes rahmte die Veranstaltung ein und eine Tänzergruppe unter Leitung von Alexandra vom TTC (Tanz Turnier Club Harburg im HTB) begeisterte durch eine farben- und bewegungsfreudige Darbietung. Die 6 b zitierte berühmte Dichter aus Gedichten zum Thema „Wasser“ und zwei Schüler des Nachhaltigkeitsaudits führten in die Schulphilosophie der Nachhaltigkeit ein. Schulleiter Matthias Peters äußerte seine Freude über die Ankunft der neuen Schülerinnen und Schüler und betonte das Bemühen aller, ihr Einleben in die neue Schule nach Kräften zu unterstützen.

Zum Schluss zogen die neuen Klassen mit ihren Lehrern Frau Berger, Frau Schulze und Herrn Trost in ihre Klassenräume, um den ersten Schultag an ihrer neuen Schule zu verbringen.

Wir wünschen allen neuen Schülerinnen und Schülern viel Spaß und Erfolg beim Lernen für die Zukunft.

© 2009 MP

Herr Marek geht in den Ruhestand

17.12.08 - Jürgen Marek
17.12.08 – Jürgen Marek

Zum Ende des Schuljahres 2008/09 beendet Herr Marek seine Tätigkeit als Schulleiter des AvH. Aus diesem Anlass haben wir am 22.11.2008 ein Interview mit ihm geführt.

Steckbrief

Geburtsdatum: 10. Januar 1950
Geburtsort: Hamburg-Harburg
Familienstand: Verheiratet, ein Sohn
Unterrichtsfächer: Biologie und Chemie
Hobbies: Lesen, Fotografieren, Kochen, Reisen, Schwimmen
Lieblingsessen: Italienische Gerichte
Lieblingsbeschäftigung: Hobbies ausüben
Lieblingsautor: Henning Mankell (Krimiautor), Kurt Tucholsky, Robert Gernhardt
Lieblingsfilme: Filme vom Regisseur Stanley Kubrick (z. B. „Uhrwerk Orange“), allgemein aktuelle Filme

Aus welchen Gründen haben Sie sich entschieden das Amt des Schulleiters abzulegen?

Ich habe mich nicht kurzfristig entschieden, mein Amt als Schulleiter abzulegen, diese Entscheidung habe ich bereits 2004 getroffen. Ich arbeite seit dieser Zeit in einem Arbeitszeitmodell, das es mir gestattet, einige Jahre früher aus dem aktiven Schuldienst auszuscheiden. Ein wichtiger Grund für mein früheres Gehen ist, dass ich nicht als alter Mensch den Ruhestand erleben, sondern noch einmal unter die Studierenden bzw. die Lernenden gehen möchte. Dort werde ich mich vielleicht noch einmal als Autor probieren und versuchen an Projekten mitzuwirken. Natürlich werde ich mein Amt des Schulleiters bis zum Ende des Schuljahres mit voller Kraft gestalten, so wie ich es all die Jahre getan habe.

Warum sind Sie Lehrer geworden?

Ich wollte immer gerne Lehrer werden, weil ich mich einerseits für Fachinhalte der Biologie und Chemie sehr interessiere, andererseits aber auch gerne mit Menschen zusammenarbeite. Als Lehrer hatte ich die Möglichkeit diese beiden Bereiche ideal miteinander zu verknüpfen. Besonders gefällt mir die pädagogische Zusammenarbeit mit Jugendlichen. Hier gibt es immer wieder Möglichkeiten neue eigene Ideen zu verwirklichen und gleichzeitig mit und von anderen viel zu lernen. Könnte ich mein Berufsleben noch einmal leben, würde ich mich auch wieder dafür entscheiden Lehrer zu werden, da ich es einfach für bereichernd halte, mit anderen Menschen und besonders mit Jugendlichen zu lernen und zu arbeiten und ihnen etwas fürs Leben mitzugeben.

Was wären Sie geworden wenn sich nicht für den Beruf des Lehrer entschieden hätten?

Bevor ich Lehrer geworden bin, habe ich auch eine Ausbildung im Biologiestudium als Verhaltenbiologe gemacht. Insbesondere die Arbeitsgebiete, die das Verhalten des Menschen in den Mittelpunkt stellten haben mich sehr fasziniert. Die Arbeitsmöglichkeiten in diesem Bereich waren aber sehr begrenzt und insbesondere in Hamburg sehr ungewiss und der Schritt vom Studium des menschlichen Verhaltens zur Pädagogik ist viel kleiner als man denkt.

Was halten Sie von der Profiloberstufe?

Ich bin ein starker Befürworter der Profiloberstufe, weil der Unterricht sich nicht nur auf einzelne Fächer konzentriert, sondern fächerübergreifende Themen in den Vordergrund stellt. Es geht um problemorientierte und handlungsorientierte Arbeit, die auch einen starken Bezug zur Lebenswirklichkeit hat. Ich finde, dass die Profilentwicklung an unserer Schule außerordentlich gut gelungen ist. Wir werden sie gemeinsam mit dem Immanuel-Kant-Gymnasium gestalten, weil wir so den Schülern beider Schulen eine große Vielfalt von Profilen anbieten können.

Glauben Sie, dass nach ihrer Amtszeit die Projekte, die Sie in die Wege geleitet haben, weiterhin bestehen bleiben?

Ja, ich bin fest der Meinung, dass viele dieser Projekte und Entwicklungen an unserer Schule weiterhin bestehen bleiben und dies nicht vom nächsten Schulleiter abhängig sein wird. An unserer Schule gibt es viele feste Verantwortlichkeiten und Strukturen und viele hoch engagierte und professionelle Lehrerinnen und Lehrer, die die einzelnen Projekte und die gesamte Schulentwicklung tragen und gestalten, ohne dass der Schulleiter immer groß mitwirken muss. Das soll aber nicht heißen, dass der Schulleiter nichts zu tun hat. Hier bleiben natürlich viele Arbeitsschwerpunkte bei der Entwicklung des Personals, der Schule und des Unterrichts.

Wie finden Sie das Klima am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium zwischen Lehrern und Schülern?

Ich bin sehr gerne an dieser Schule, weil hier ein überwiegend gutes Schulklima herrscht. Natürlich gibt es immer wieder einmal Auseinandersetzungen, aus denen aber häufig auch neue Impulse für die Schule hervorgehen. Probleme werden meistens schnell und auf einer sachlichen Ebene gelöst, weil sich auch die Eltern an dieser Schule gut mit einbringen. Auf alle Fälle spielt das respektvolle Miteinander, das offene Gespräch und das gemeinsame Handeln für mich eine große Rolle .

Was erhoffen Sie sich für Ihre Zukunft und auch für die Zukunft des Alexander vom Humboldt Gymnasium?

Ich selber werde mich nicht mehr wissenschaftlich mit dem Bereich „Verhaltensbiologie“ beschäftigen, weil ich mich seit dem Jahre 1974 nicht mehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt habe und der Fortschritt der Wissenschaft enorm vorangegangen ist. Aber ich werde noch einmal unter die Lernenden bzw. Studierenden gehen, um Pädagogik und Lernprozesse aus einer anderen Sichtweise zu betrachten.

Für die Zukunft des Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wünsche ich mir, dass die Schule als Gymnasiums mit seiner anspruchsvollen Schulphilosophie einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und seiner Art als „Lernendes System“ zu arbeiten bestehen bleibt. Ich wünsche mir sehr, dass die bestehenden Projekte weiterentwickelt und ausgestaltet werden und das das AvH ein gutes Beispiel innovativen Lernens, guter Kooperation und kreativer Auseinandersetzung bleibt.

© 2009 Mirko, Mirco, Silvan, Fabian (10b)

Riesenerfolg des AvH: „Lernen im Fluss – Lebendige Engelbek“ von der Körberstiftung ausgezeichnet

In ihrem Jubiläumsjahr setzt die Körber-Stiftung auf neue Partnerschaften für gesellschaftlichen Fortschritt. 2009 wird die Körber-Stiftung 50, ihr Stifter Kurt A. Körber wäre 100 geworden. Ein doppelter Grund mehr als nur zu feiern! Mit „Anstiften! 50 Impulse für Hamburg“ startete die Körber-Stiftung einen großen Wettbewerb: Gesucht wurden 50 Projektideen, die Hamburg voranbringen. 50 mal 5.000 Euro stellt die Körber-Stiftung dafür zur Verfügung. Und sie suchte 50 Hamburger Unternehmen, die mit nochmals je 5.000 Euro Partner eines der Projekte werden. Unterstützt wurde »Anstiften!« von der Handelskammer und der Handwerkskammer Hamburg.

Die Jury unter dem Vorsitz von Jörg Pilawa hatte die Qual der Wahl: Unglaubliche 1070 Bewerbungen waren eingegangen. Jetzt stehen 66 Sieger fest. Jeder von ihnen erhält in Kürze bei einer persönlichen Preisübergabe 10.000 Euro, um die eingereichte Idee in die Tat umzusetzen. Dabei kommen 5.000 Euro von der Körber-Stiftung und 5.000 Euro von einem Hamburger Unternehmen, das die Stiftung als Anstifter gewinnen konnte. Unter den ausgezeichneten Projekten befindet sich auch das Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Sein Projekt „Lernen im Fluss“ unter Leitung von Christa Grimm und Henning Trost weist neue Wege eines handlungsorientierten innovativen Unterrichts gerade für den naturwissenschaftlichen Bereich der heutigen Beobachtungsstufe und zukünftiger Primarschulen.

Das Projekt verfolgt zwei in fruchtbarer Weise miteinander verknüpfte Ziele: die sukzessive Renaturierung des zu Beginn der 1970er Jahre begradigten Bach-Abschnitts kurz oberhalb der Außenmühle und die Begegnung der Schüler mit dem Gewässer in Erleben und tätiger Auseinandersetzung, durch die der Bach zu „ihrem“ Bach wird. Es führt Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen an die Natur heran und fördert das Verständnis der Zusammenhänge sowie die Entwicklung eines Bewusstseins für den Wert und die Schutzwürdigkeit der Natur. Unter dem Motto „Vom Denken zum Handeln“ steht hier die nachhaltige Übernahme von Verantwortung für die eigene Umwelt im Sinne des Leitbildes des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums im Vordergrund.

In einer kleinen Feierstunde am ersten Ferien-Donnerstag überreichten Herr Christian Wriedt, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung und Herr Dr. Werner Redeker, Vorstandsvorsitzender von unserem Projekt-Partnerunternehmen, der Körber AG, Frau Grimm die „Anstiften!“-Urkunde. Zu der Preisübergabe waren auch Schülerinnen und Schüler aller Klassen, die bisher an der Engelbek mitgearbeitet haben, eingeladen.

© 2009 Mar

Auf dem Weg in die Zukunft – Preis für Schüler des AvH für ein Konzept einer innovativen Fähre

Umweltfreundliche Brennstoffzellen erobern immer mehr Anwendungsbereiche. Auch auf Schiffen soll diese innovative Technologie zum Einsatz kommen. Um Konzepte dafür zu entwickeln, wurden auch Schülergruppen aus Schleswig-Holstein und Hamburg im Fuelcell-Wettbewerb aktiv. Dabei beschäftigten sie sich nicht nur abstrakt mit der Thematik Brennstoffzellentechnik, sondern lösten kreativ Aufgabenstellungen mit Praxisbezug. Der Wettbewerb war in drei Phasen eingeteilt. Ziel der ersten Phase war die Erarbeitung einer Präsentation zu ausgewählten Aspekten der Brennstoffzellentechnik. Die zwölf erfolgreichsten Teams dieser ersten Wettbewerbsphase erhielten eine hochwertige Fuelcell-Box kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie geht nach dem Wettbewerb in das Eigentum der Schule über und steht dann für den regulären Unterricht zur Verfügung. Im zweiten Abschnitt sollte wiederum eine Präsentation erarbeitet werden, die das erarbeitete Konzept der Fähre darlegt. Als Abschluss war ein Wettrennen der besten Teams mit ihren Booten in einem spannenden Finale auf der Kieler Woche geplant, in dem die Leistungsfähigkeit des konstruierten Bootes getestet wurde.

Auch ein Team des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums aus der 10. Klasse erarbeitete ein Konzept für eine Brennstoffzellenfähre mit Wasserstofftechnologie. Dustin, Hannes und Timo wurden dabei von Andreas Thon, einem diplomierten Ingenieur der TUHH und ehemaligen Schüler des AvH qualifiziert im offenen Labor betreut. In diesem Rahmen ist es möglich, begabte Schüler in besonderer Weise zu fördern in Kooperation mit der Technischen Hochschule.

Nachdem auch die erarbeiteten Lösungsansätze der zweiten Phase erfolgreich in einer Präsentation dargestellt wurden, ging es an das Testen des Bootes. Auf dem Schulteich? Dieser ist sehr zugewachsen und für solche sensiblen Testfahrten nicht geeignet. Aber wohin? Auf Anfrage konnten die Schüler ihr Boot im Wellenkanal der TUHH testen. Er ist 10 m lang, gerade und enthält sauberes Wasser. Ideal für solche Experimente. Wie sollen die Brennstoffzellen geschaltet werden – parallel oder in Reihe? Wie viele Wasserstoffspeicher brauche ich, damit mein Boot 5 Minuten ohne Nachtanken fährt? Wie betanke ich am geschicktesten die Speicher? Arbeiten die Brennstoffzellen nach vielen Testfahrten genauso gut wie am Anfang? Diese Fragen konnten die Schüler experimentell am Wellenkanal beantworten.

Am letzten Donnerstag war es dann soweit. Ein Team aus Glinde, eins aus Kiel und eins aus Eutin waren außer dem AvH-Team auf der Kieler Woche am Start. Für die erstellten Präsentationen erhielt das AvH-Team hinter der Heimmannschaft aus Kiel als 2. Preis ein Brennstoffzellenauto. Aber könnte sich das AvH-Boot auch so gut bei der Wettfahrt behaupten? Die Schüler waren skeptisch und nervös, weil das Boot im Testlauf nur 3 Minuten funktionierte. Deshalb wurde die Betankung der Wasserstoffspeicher wurde kurz vorher noch geändert. Die beiden ersten Mannschaften legten jeweils 9 Fährüberfahrten vor. Und dann kam Wind auf. Die Fähre aus Glinde kämpfte sich durch die Wellen und blieb plötzlich wegen Wasserstoffmangel liegen. Ein dritter Platz schien für das Hamburger Team zum Greifen nahe, aber bei dem Wind? Timo, Hannes und Dustin ließen sich nicht beirren. Sie tankten sehr sorgfältig und hatten Glück, der Wind ließ nach. Die ersten 8 Überfahrten liefen super, aber dann frischte der Wind wieder auf und das Boot kam vom Kurs ab. War der mögliche Sieg verschenkt? Genügend Wasserstoff war offensichtlich vorhanden. In gut einer Minute 2 Überfahrten mit stärkerem Wind von vorn? Der Moderator forderte schon die anderen Teams zum Auftanken auf, ein Stechen schien unvermeidlich. Buchstäblich auf die letzte Sekunde hat das AvH-Boot die Zielplattform berührt und den Sieg eingefahren. Das kleine Boot hat in 5 Minuten 100m zurückgelegt, beachtlich! Die Schüler waren stolz und glücklich. Die Arbeit hat sich gelohnt. Mit ihrem Einsatz und ihrer Arbeit konnten die Schüler neben dem zweiten Preis in diesem Wettbewerb und dem 1. Preis für das schnellste Boot gleichzeitig die Anforderung der selbstgestellten Aufgabe in der Oberstufe erfüllen.

Herzlichen Glückwunsch!

© 2009 Gm

Internationales Projekt „Umweltmanagement mit Schülerbeteiligung“ zu Gast am AvH

Wie können sich Schülerinnen und Schüler aktiv in die Gestaltung von Unterricht und Schulleben einbringen? Wie kann Schülerbeteiligung gefördert werden, wenn es darum geht, Energie zu sparen, gesund zu essen oder soziale Verantwortung zu übernehmen?

Mit diesen Fragestellungen im Gepäck besuchte eine Delegation von Schulberatern und Lehrern aus der Slowakei das Rönneburger Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, um neue Impulse und Anregungen für die eigene Arbeit zu bekommen.

Der Besuch erfolgte im Rahmen eines binationalen Projektes, in dem es um Austausch guter Beispiele und Methoden aus der Praxis von Umweltschulen in Europa und Internationalen Agenda 21-Schulen zwischen Deutschland und der Slowakei geht. Das Projekt wird betreut und begleitet von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die Gäste hatten bewusst das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium für ihren Besuch ausgewählt, da diese Schule weit über die Grenzen von Hamburg und sogar Deutschlands hinaus einen hervorragenden Ruf als Pilot- und Vorreiterschule in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung hat. So konnten die Gäste auch vielfältige Informationen und Eindrücke zur Schülerbeteiligung in zahlreichen ökologischen, sozialen und ökonomischen Projekten der 14fachen Rönneburger Umweltschule für ihre eigene Arbeit mitnehmen.

© 2009 Mar